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Im Schatten der Kreuzfahrtschiffe

Andreas Eicher

Der Markusturm in Venedig ist mit seinen 98,6 Metern das höchste Gebäude des historischen Zentrums Venedigs. Von oben hat man einen wunderbaren Ausblick über die Lagunenstadt. Dies könnte sich bald ändern. Spätestens dann, wenn die Pläne für zukünftige Kreuzfahrtschiffe in die Tat umgesetzt werden und diese weiter wachsen – sprich länger, breiter und höher werden. Dann wäre es vorbei mit der schönen Aussicht, die schon heute durch vorbeifahrende Ozeanriesen im nahen Canale della Giudecca (Giudecca-Kanal) gestört wird. Im Schatten der Kreuzfahrtschiffe macht sich Unmut breit, ob eines bis dato ungezügelten Massentourismus. Und der überfordert nicht nur die Stadtverantwortlichen von Venedig.


Geodaten als Crowdfunding-Kampagne bei Startnext

Annika.-N. Fritzsch
Nur weil ein Dienst im Internet gratis zur Verfügung steht, heißt es nicht, dass er umsonst ist und nichts kostet – zumindest nicht den Betreiber. Magnus Wulf von Wulf Geoinformatik hat daher nun einen anderen Weg eingeschlagen, um die Kosten seines für Anwender kostenlosen Dienstes zu decken: Crowdfunding. Bei Startnext sucht er Unterstützer für sein Open-Geodata-Portal Flurkarte-NRW.de.

Smart Mobility: Einheitsgrau oder bunt und vielfältig?

Andreas Eicher

Wo viele Menschen sind, dort sind auch viele Autos. Diese Gleichung stimmt an vielen Orten, aber nicht immer. Während große Metropolen, wie Bangkok, Moskau oder Los Angeles, auf das Auto und damit Megastaus setzen, geht Singapur einen anderen Weg. Der Insel- und Stadtstaat mit seinen rund 5,6 Mio. Einwohnern verfolgt seit Jahren eine strikte Regulierung von zu viel Autoverkehr. Rund 615.000 Pkw heißt das Limit. Zudem ist Autofahren in Singapur verhältnismäßig teuer im Vergleich zu den meisten westeuropäischen Ländern oder den USA. Alleine die Zulassung eines Pkw schlägt je nach Größe des Autos mit bis zu 60.000 Euro zu Buche. Neuanmeldungen gibt es nur nach Stilllegung eines alten Pkw. Hinzu kommen hohe Steuern für Autos, was Autofahren in Singapur zum Luxus macht.


Digitales Feld, analoge Risiken

Andreas Eicher

Wir schreiben das Jahr 2030. Drei Großkonzerne beherrschen den weltweiten Agrarmarkt. Sie beliefern 95 Prozent der globalen Märkte mit Saatgut, Düngemitteln und Pestiziden. Ihre Landmaschinen und digitalen Helfer sind auf allen Äckern dieser Welt unterwegs. Die Landwirte sind stets auf dem aktuellen Stand dank Roboter, Drohne & Co. – von der Aussaat bis zur Ernte. Immer verbunden mit den Rechenzentren der großen Drei, bleibt diesen nichts verborgen.


Wichmann Innovations Award 2019 - Seien Sie dabei!

Annika-N. Fritzsch

Der Startschuss ist gefallen: Der Wichmann Innovations Award geht in die achte Runde. Bewerbungen sind ab sofort in den Kategorien „Hardware“ und „Software“ möglich. Die Bewerbungsfrist endet am 20. Juni 2019.


BIM sei Dank

Andreas Eicher

Die gemeinsame Pressekonferenz des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie (HDB) und des Zentralverbands des Deutschen Baugewerbes (ZDB) zur Jahresbilanz im Baugewerbe 2018 brachte es Mitte Dezember letzten Jahres auf zwei wesentliche Punkte. Der Umsatz legt um sechs Prozent zu und die Zahl der Mitarbeiter steigt auf 850.000. Wie nicht anders zu erwarten, sind Erfolgsmeldungen meist des Pudels Kern einer Pressekonferenz. Und auch für 2019 sehen die beiden Verbände den „Baumarkt (…) weiter auf stabilem Wachstumskurs“ [1].


Singapur: höher, schneller, weiter, BIM

Andreas Eicher

Einem Graffiti an einem Hochhaus in Athen zufolge sollte man diese einreißen, da sie die Sonne verdecken. Nun ist das mit der Sonne nicht immer so einfach in unseren Breitengraten – gerade aktuell. Aber Hochhäuser abreißen kommt aufgrund der Wohnungsnot vieler Menschen in den teuren Ballungsräumen und wegen der Spekulationssucht mancher Immobilienunternehmen in unseren Städten meist nicht in Betracht. Aber das ist eine andere Geschichte.


Smart Mobility: Vom halb leeren Glas und dem Mut zur Veränderung

Andreas Eicher
August 2018, die Straße flimmert. "36 Grad - und es wird noch heißer" denke ich mir und an das Lied der Gruppe "2raumwohnung". Ich stehe an einer Ampel am Wiener Westbahnhof. Hier verläuft eine der Hauptverkehrsadern Wiens, der Gürtel. Autos stehen Stoßstange an Stoßstange und es riecht extrem nach Abgasen. Ich flüchte mich vor der Blechlawine mit ihrem CO2-Ausstoß in den Untergrund der U-Bahn-Station. Dort ist die Luft nicht wirklich besser, dafür kühl. Diese Momentaufnahme rund um den Wiener Westbahnhof ist kein Einzelfall.

Fußball und Mobilitätsstrategie oder die schönsten Nebensachen der Welt

Andreas Eicher

Viele rieben sich sicher verwundert die Augen. Was war das denn? Gemeint ist die gerade abgepfiffene Fußball-WM in Russland und das historisch frühe Ausscheiden der deutschen Mannschaft. Der Rest rund um die scheinbar schönste Nebensache der Welt ist mittlerweile Geschichte. Aber das Aufräumen und Analysieren der teutonischen Tragödie hat gerade erst begonnen. Und auch beim Thema der zukünftigen Mobilität laufen wir hierzulande hinterher oder scheiden aus. Ein Beispiel ist das Thema Elektroauto. Längst hat sich die Regierung vom hochgesteckten Ziel verabschiedet, eine Million E-Autos bis ins Jahr 2020 auf die Straßen zu bringen. Somit zeigt sich, dass nicht nur beim Fußball die Fallhöhe hoch ist. Mehr noch müssen wir lesen: „China – Weltmacht bei Elektroautos“, wie es das Handelsblatt zu Beginn des Jahres titelte. Und weiter heißt es: „China ist das Maß aller Dinge in der Elektromobilität“ [1].


Im Zentrum steht das Wo

Andreas Eicher
Kennen Sie Eric Arthur Blair? Richtig, das ist jener George Orwell, der in den 1940er-Jahren das Buch „1984“ schrieb. Der Inhalt lässt sich mit einem totalitären Überwachungsstaat zusammenfassen, in dem die allgegenwärtige Staatspartei herrscht. Hauptdarsteller Winston Smith arbeitet in diesem Apparat und versucht, seine Privatsphäre zu sichern, und sich der permanenten Überwachung, die mithilfe von Teleschirmen und Mikrofonen stattfindet, zu entziehen. Das Buch erschien 1949 zunächst in London.