Vom 7. bis 9. Oktober wird die Messe Frankfurt zum Treffpunkt für alle, die Geodaten in konkrete Lösungen übersetzen. Die Intergeo 2025 bringt High-Tech und Praxis auf eine Bühne: Earth-Observation-Analysen gegen Hitzeinseln in Städten, digitale Zwillinge für resiliente Infrastruktur, BIM-Workflows für effizientes Bauen und Best-Practice-Projekte aus Stadtplanung, Bauwesen, Agrarwirtschaft und Immobilienwirtschaft. Ingenieurgeodäsie und Scanning-Technologien spielen dabei eine zentrale Rolle – für präzise Vermessung, die Überwachung von Bauwerken und die Erstellung hochauflösender 3D-Modelle. Drei Tage geballtes Know-how – für smarte Städte, robuste Netze und profitable Geschäftsmodelle.
Technik trifft Anwendung
Das wichtigste Event für Geodäsie, Geoinformation und Landmanagement präsentiert in diesem Jahr wieder neben dem bewährten Mix aus wissenschaftlich-fachlicher Conference und praxisorientierter Expo – auch zwei Stages direkt in den Hallen:
Auf der Main Stage dreht sich alles um neue Technologien und Innovationen wie GeoAI, Sensorik, Mapping-Workflows und Standards. Zudem legt erstmals der neue Application Dome den Fokus auf echte Use Cases. Dort geht es nicht um Theorie, sondern um greifbare Resultate: Best-Practice-Stories zeigen, wie innovative Tools bereits heute reale Probleme lösen – ob in Stadtentwicklung, Mobilität, Umwelt- oder Energiesektor. „Mit der neuen Application Stage und der Main Stage rücken wir Wissensvermittlung, Austausch und konkrete Praxislösungen noch näher an die Märkte heran. Sie sind keine Randerscheinung – sie sind Taktgeber der Expo und schaffen echte Begegnungsräume für Innovation, Business und Vernetzung“, erklärt Olaf Freier, Chief Strategy Officer der Hinte Expo & Conference. „Damit wird die Intergeo 2025 mehr denn je zur Plattform, auf der Zukunft gestaltet und Lösungen sichtbar gemacht werden.“
Earth Observation – Satelliten in wichtiger Mission
In Zusammenarbeit mit dem DLR zeigt die Intergeo, wie Satellitendaten konkrete Klimastrategien ermöglichen. Von hochaufgelösten Satellitenbildern bis zu Drohnenaufnahmen und mobilen 3D-Scannern – gemeinsam einen lückenlosen Datenstrom liefern, der sich direkt in GIS-Workflows einbinden lässt. Damit können zum Beispiel Städte wie Dresden oder Langenfeld Hitzeinseln exakt lokalisieren, unterschiedliche Begrünungsszenarien simulieren und ihre Kühlwirkung quantifizieren. Bei Extremereignissen – etwa den Monsunüberschwemmungen 2022 in Pakistan – werden binnen Stunden aktuelle Überflutungskarten erstellt, sodass Einsatzleitungen Risikozonen rasch erkennen. In den Alpen ermöglicht kontinuierliches Monitoring die frühzeitige Detektion langsamer Hangrutschungen und schützt – so das Ziel – Verkehrswege und Siedlungen. Und europaweit profitieren Metropolen von flächendeckenden Landnutzungsdatensätzen, die Nachverdichtungspotenziale oder Grünflächenengpässe sichtbar machen. So verbindet Reality Capturing präzise Erfassung mit unmittelbar umsetzbaren Entscheidungen – von der Klimaresilienz über den Katastrophenschutz bis zur nachhaltigen Stadtplanung.
Real Estate Lab - Premiere auf der Intergeo 2025
Mit dem neuen Real Estate Lab betritt die Immobilienwirtschaft mit einem speziellen Format die Intergeo-Bühne. Im Fokus: die intelligente Verbindung von Geodaten, Immobiliendaten und KI. Das exklusive Format bringt Vordenker:innen zusammen – für mehr Transparenz, Effizienz und Innovation entlang des gesamten Immobilienlebenszyklus.
Start-up Area & Geocampus
Frische Ideen, große Bühne: Die Start-up Area der Intergeo bietet Start-ups gezielte Sichtbarkeit – mit Pitch-Slots auf der Main Stage, starker Kommunikation und attraktiven Fördermöglichkeiten durch das BAFA. Unterstützt wird sie zudem von Geoawesome, der internationalen Plattform der Geospatial Community.
Conference: Geoinformation for a smarter world
Geballtes wissenschaftliches Know-How und praktischen Austausch findet sich auf der Conference. „Geodaten beantworten heute die großen Fragen von Klimaresilienz bis Energie-Wende. Intergeo 2025 bringt die Akteure zusammen, die daraus Lösungen formen“, so Prof. Dr.-Ing. Rudolf Staiger, Präsident des DVW e.V.
Den Auftakt bilden die Opening-Keynotes „Geo & KI“, in denen führende Köpfe aus Forschung und Industrie zeigen, wie künstliche Intelligenz Karten nicht nur interpretiert, sondern selbst schreibt. Daran knüpft ein ganztägiger Themenbogen zu Digitalen Zwillingen an: Trendanalysen illuminieren den strategischen Wert virtueller Abbilder, Praxisberichte erklären deren Einsatz bei Großprojekten und Kritischen Infrastrukturen.
Parallel dazu vertieft der Earth-Observation-Track die Möglichkeiten satellitengestützter Datenerhebung. In Kooperation mit dem DLR wird gezeigt, wie Copernicus-Daten Hitzeinseln identifizieren, Starkregenrisiken quantifizieren oder CO₂-Emissionsszenarien modellieren – konkrete Werkzeuge, mit denen Kommunen ihre Pflicht zur Klimaanpassung erfüllen können.
Freunde von Forschung und Wissenschaft finden im Forum Frontiers of Geodetic Science (FroGS) akademischen Tiefgang: Von „Gravity Field: Why and How?“ über luft- und raumgestützte Fernerkundung bis zu „Earth in Motion“ reicht das Spektrum der Sessions. So entsteht ein Dialograum, in dem präziseste GNSS-Messreihen auf interdisziplinäre Klimaforschung treffen.
Weitere Stränge widmen sich UAV-gestütztem Mapping, Smart Cartography & AR-Visualisierung, Policy & Digitaler Souveränität sowie einem Spezialangebot zu Real Estate & Finance. Insgesamt verdichten sich mehr als hundert Vorträge zu einem Kompass, der Entscheidungsträgerinnen und -trägern zeigt, wohin die Branche navigiert. Das tagesgenaue Line-up wird ab Juni laufend online erweitert.
Weitere Informationen unter https://dvw.de/intergeo/de