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Intergeo 2020 – digitaler Lernprozess

Andreas Eicher
Gestern endete die erste digitale Intergeo. Nach Darstellung des Veranstalters eine erfolgreiche Premiere. In der abschließenden Presseverlautbarung präsentierten die Verfasser ein Zahlenfeuerwerk. Das Ganze liest sich wie folgt: „Die Zahlen sprechen für sich: Die Intergeo.digital ist mit über 330.000 Interaktionen an den digitalen Touchpoints zu Ende gegangen.“

Smarte Aussichten

Andreas Eicher
„Ah, ich drehe schon seit Stunden
Hier so meine Runden
Es trommeln die Motoren
Es dröhnt in meinen Ohren
Ich finde keinen Parkplatz (...)“.

Das sang Herbert Grönemeyer in seinem Lied „Mambo“. Erschienen ist der Song auf der Langspielplatte „4630 Bochum“ im Jahr 1984. Also zu einer Zeit, als Postleitzahlen noch vierstellig waren, sich die Ruhrgebiet-Städte grau und die Straßen vom Pkw-Verkehr verstopft zeigten. Nun könnte Mann und Frau meinen, dass sich die Zeiten geändert haben. Teils, denn die rauchenden Schlote im Pott verschwanden, das Ruhrgebiet wurde grüner und die Luft ist mittlerweile zum Atmen geeignet. Was indes blieb, ist der Verkehr.

BIM in der Kultur: vom analogen Vordenken zum „digital first“

Andreas Eicher

Der Spannungsbogen politisch und kulturell geprägter Gebäude zeigt sich hierzulande wohl in kaum einer anderen Stadt so deutlich, wie in Hamburg. Hier das kommende Überseequartier oder die Elbphilharmonie. Dort das Gängeviertel sowie die Rote Flora. Je nach Weltsicht interpretieren die Akteure ihre Kultur- und Freizeitinsel und geben den jeweiligen Weg auch programmatisch vor. „An einem historischen Ort steht einer der wohl spektakulärsten Neubauten Hamburgs. Ein Konzerthaus und Wahrzeichen von Weltrang“ heißt es beispielsweise zur Elbphilharmonie. Und auch die weniger an Glanz und Glimmer interessierte Gegenseite weiß sich wortstark zu erklären: „Die Rote Flora ist kein Wohnraum, sondern ein Zentrum für emanzipatorische Politik und Kultur.“


Von Dieter, Corona und dem Tracing

Andreas Eicher

Wir hatten in den 1970er-Jahren mal einen Nachbarn. Sein Vorname war Dieter. Er war nett, sprach viel über Gott und die Welt. Doch davon verstand ich damals noch nichts, denn ich war zu jung. Heute sehe ich viele seiner Aussagen, die mir über die Jahre immer wieder in den Sinn kommen, eher kritisch. Nicht nur, dass der Dieter die auch in den 1970er-Jahren komplexen Fragestellungen zu politischen und gesellschaftlichen Themen auf einfache Antworten herunterbrach. Besagter Dieter zeichnete sich vor allem dadurch aus, dass er zu allen Themen ein Experte war. Nichts, was er vermeintlich nicht wusste, angefangen bei der Ostpolitik über Willy Brandt bis zur Ölkrise und dem Jom-Kippur-Krieg. Was aus Dieter geworden ist? Ich weiß es nicht.


Wasser, Staudämme und Verschmutzung

Andreas Eicher

Ende März war Weltwassertag. Ein Tag, der im Zuge der aktuellen Corona-Krise untergegangen ist. Einerseits verständlich bei all den menschlichen Tragödien aufgrund des Corona-Virus – quer über den Kontinent. Andererseits unverständlich. Denn neben dem 1,5 m Abstand halten wird das regelmäßige Händewachsen von offiziellen Stellen und Medizinern immer wieder als wirksamer Schutz gegen die Corona-Pandemie propagiert. Und dafür braucht es Wasser. In unseren modernen Gesellschaften des Westens sind beide Schutzmöglichkeiten meistens möglich.


Wichmann Innovations Award – Aus- und Rückblick

Annika-N. Fritzsch

In schweren Zeiten an bessere Zeiten denken – das liest man gerade vielerorts. Häufig geht es dabei um den Verkauf von z. B. Gutscheinen, um Einzelhändler und Gastronomen in der Krise zu unterstützen.


Energie gewinnen, Energie sparen

Andreas Eicher

„Die Energie des Winds lässt sich mittels moderner Windenergieanlagen (WEA) in elektrischen Strom umwandeln. Die am weitesten verbreitete Bauart sind dabei dreiflüglige Windräder mit horizontaler Achse, die die vom Wind hervorgerufene Drehung des Rotors auf einen Generator übertragen, welcher elektrische Energie an das Stromnetz abgibt.“ Was ein bisschen nach „Knoff-Hoff-Show“ klingt, ist in Wirklichkeit die Erklärung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie zur Windenergie. Dessen Bundesminister Peter Altmaier wollte im vergangenen Jahr ein Gesetz auf den Weg bringen, nachdem ein Mindestabstand von 1.000 Metern zwischen Wohnhäusern und Windkraftanlagen bestehen sollten.


BIM in Berlin

Andreas Eicher

Stau beim Bau. So heißt es regelmäßig in deutschen Tages- und Fachzeitungen. Vor allem die Bundeshauptstadt Berlin ist davon betroffen. Die jüngsten Zahlen: „Im Jahr 2018 gab es in Berlin mit 64.000 sogenannten Bauüberhängen die bei Weitem höchste Anzahl von genehmigten, aber noch nicht fertig gestellten Wohnungen in ganz Deutschland. Das geht aus den Zahlen der statistischen Ämter des Bundes und der Länder hervor, die diese am Mittwoch in Berlin präsentierten.“ So berichtet es die Berliner Morgenpost im Dezember 2019. Und der Beitrag hebt mit Blick auf ganz Deutschland hervor: „Seit 2008 werden demnach in Deutschland wesentlich mehr Wohnungen genehmigt als fertiggestellt. Dies zeigt der jährlich erfasste Bauüberhang, der sich zwischen 2008 und 2018 bundesweit mehr als verdoppelt hat: von rund 320.000 auf 693.000 genehmigte, aber nicht fertiggestellte Wohnungen“ [1].


Smart City Expo 2019: von Träumen und der Realität

Andreas Eicher

In der vergangenen Woche endete der Smart City Expo World Congress 2019 (SCEWC) in Barcelona. Unsere Redaktion sah sich um auf der laut Expo-Macher führenden internationalen Veranstaltung zur Stadtentwicklung. Was wir fanden, war ein eindeutiger Wegweiser. Der zeigt in Richtung Digitalisierung und Vernetzung aller Lebensbereiche im städtischen Umfeld. Bei allen gefühlten Superlativen „smarter“ Anwendungen und Lösungen eines vorweg: Das Resümee fällt geteilt aus. Es schwankt zwischen dem Motto der Veranstaltung, den „Städten gebaut aus Träumen“, und der Realität smarter Stadtvorhaben.


Vom Wasser, dem Müller und dem Welterbe

Andreas Eicher

Anlässlich des Weltwassertags am 22. März 2019 erklärte Bundesentwicklungsminister Gerd Müller: „Wasser ist die kostbarste Ressource der Menschheit. Aber mehr als zwei Milliarden Menschen leiden unter großer Wasserknappheit. Nur ein Viertel der Bevölkerung Subsahara-Afrikas hat überhaupt Zugang zu sauberem Trinkwasser.“ Und er hob unter anderem ein Beispiel deutscher Entwicklungshilfe hervor: „Im äthiopischen Tiefland sind die Böden aufgrund des Klimawandels sehr trocken, Sturzfluten tragen die Böden weiter ab. Durch das deutsche Engagement werden Wassereinzugsgebiete und Weideflächen durch den Bau von Wehren wieder instand gesetzt, die den Wasserabfluss regulieren. Auf diesen neu gewonnenen Flächen werden zusätzliche Nahrungsmittel angebaut“ [1].