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avn Ausgabe 01-02/2025

Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte …, aber ein 3D-Modell spricht Bände. Unter dieser Devise hat vor vielen Jahren, unter anderem durch Marcel Braun (Stadt-Polizei Zürich, später Forensisches Institut Zürich) die Photogrammetrie Einzug in der Forensik erhalten. Damit eröffnete er in der

Untersuchung von Kriminal- und Unfällen neue Möglichkeiten, den eigentlichen Hergang zu verstehen und diesen auch allgemein verständlich für Gerichte zu präsentieren. Über die Jahre wurden immer mehr verschiedene Möglichkeiten entdeckt, wie die 3D-Dokumentation von Tatorten und Ereignisorten Ermittlungen unterstützen kann. Dabei wurde natürlich bald festgestellt, dass die Dokumentation von Tatorten alleine nicht ausreichend ist, und es wurde angefangen, medizinische bildgebende Verfahren, vor allem die Computertomographie (CT), einzusetzen, um auch Verstorbene zu dokumentieren. Dabei bietet das CT vor allem die Möglichkeit, körperinnere Strukturen zu erfassen, ist jedoch für die Hautoberfläche häufig aufgrund der begrenzten Auflösung nicht ausreichend. Da die Hautoberfläche aber natürlich oft relevante Informationen besitzt, wurde dort schnell das Oberflächenscanning, i. d. R. mittels photogrammetrischer Verfahren und strukturiertem Licht, in Ergänzung zur CT eingeführt und unter dem Namen „Virtopsy“, Virtuelle Autopsie, bekannt gemacht.

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