Schon gestern habe ich von unserem Stand aus die Tücher von Gentle Earth bewundert. Heute habe ich dann einen genaueren Blick darauf geworfen. Die Designerin lässt die Tücher mit den ungewöhnlichen Satellitenbild-Motiven von Anfang bis Ende in Italien nach höchsten Standards und aus Materialien wie Baumwolle, Seide und Cashmere prouzieren. Leider sind die Preise damit auch mit 39 Euro für ein Einstecktuch bis 350 Euro für ein 220 x 110 cm großes Halstuch nicht für jeden Geldbeutel erschwinglich. Auch für mich blieb heute nur das "Probetragen" eines der schönen Tücher. Das rote/pinke Tuch zeigt ein Bild des Berliner Flughafens Schönefeld - passenderweise rot eingefärbt und mit dem Namen "Red Rag from Berlin" (Rotes Tuch von Berlin).
Der heutige Tag stand außerdem ganz im Zeichen der UAV/UAS. Nach verschiedenen Vorträgen zu Anwendungen, sollte am Nachmittag die Outdoor-Flugshow stattfinden. Leider konnten aufgrund des stürmigen Wetters nicht alle UAS starten – das 20-kg-Nutzlast-UAV von Twins.nrn hielt aber auch den Sturmböen stand und konnte zumindest kurz vom Boden abheben.
Die Macher der Indoor-Navigation "VanillaNav" auf der Agit sowie einige andere Unternehmen fassten in einem Themenslot die verschiedenen Möglichkeiten der Indoor-Navigation mittels Sendern, Markern u. ä. zusammen. Die Anwendungsbereiche liegen hier vor allem auf Messen, öffentlichen Gebäuden (Bahnhöfen, Flughäfen u. ä.), Museen und großen Einkaufszentren. Denkbar ist bei der Indoor-Navigation dann auch die Verknüpfung mit zusätzlichen Informationen wie Rabattinfos, Gutscheinen und Angeboten.
Zum Abschluss ging es für mich noch zum Spezialforum "Crowd Innovations und Crowd Investing". Leider war der Teilnehmerkreis sehr überschaubar.
Gerold Olbrich lauschte derweil der angeregten und sehr gut besuchten Podiumsdiskussion zum Thema "Freie Geodaten - ein Geschäft?".
Letztendlich konnte die Frage aber nicht final beantwortet werden. Freie Geodaten sind zumindest für den jeweiligen Anbieter – wie zum Beispiel die Stadt Wien mit Ihren "Open Government Data Wien" – noch keine Erlösquelle. Nachdem aber zuvor der Vertrieb der Daten mehr gekostet hat, als sie eingebracht haben, hat man sich für deren Veröffentlichung entschieden. So bieten Sie einen Mehrwert für alle, sind beispielsweise auch einfacher zugänglich für die Lehre und Forschung und erzeugen Traffic und damit Reputation für den Anbieter. Dennoch stellt sich die Frage nach Refinanzierungsmodellen, die von Seiten der Politik geschaffen werden müssen, wenn Behörden auf Grund von Open Data finanzielle Einbußen haben. Der Mehrwert der Rohdaten entsteht durch die Verarbeitung. Die Daten sind also offen, die daraus entstandenen Dienste kosten.
Auch die These "Was nichts kostet, ist nichts wert?" wurde in den Raum gestellt. An Unternehmen wie Google, die im Bereich der Big Data/Open Data eine Vormachtstellung haben, sieht man, dass das nicht so ist. Dennoch stellt sich dann die Frage: Werden Behördendaten überhaupt wahrgenommen? Was denken Sie?
Ich freue mich auf Ihre Kommentare und Gespräche morgen am Stand auf der Agit.
Viele Grüße,
Ihre Annika-Nicole Wohlleber