Driving Home for Christmas …
… sang Chris Rea bereits in den 1980er-Jahren. Das Lied erklingt auch heute noch zur Weihnachtszeit in gefühlt jedem Radiosender. Nicht ohne Grund, fahren viele Menschen über die Festtage mit dem Auto oder der Bahn nach Hause und besuchen die Familie oder Freunde. Dass die Straßen und Züge in dieser Zeit besonders voll sind, ist keine neue Nachricht. Für das Fortbewegungsmittel der Bahn heißt das: frühzeitig reservieren und reisen. Dass dies kein Garant für eine bequeme Fahrt sein muss, zeigt sich bei einem Gesamtblick auf den Zustand der Deutschen Bahn. Gerade der Infrastrukturbereich stockt und stellt die Verantwortlichen vor große Herausforderungen, wie unser Titelbeitrag rund um die DB zeigt. Und auch mit dem Auto ist nicht zwingend ein pünktliches Ankommen gewährleistet. Denn zu viele Brücken sind marode und müssen teilweise in quälend langen Staus weiträumig umfahren werden. Das zeigt ein weiterer Beitrag aus dem Infrastrukturumfeld mit dem Titel „Brücken auf dem Prüfstand“ über neue digitale Verfahren zu deren Erhalt.
Apropos Erhalt. Damit des Deutschen liebstes Kind, das Auto, gut über die Straßen der Republik rollen kann, müssen selbige betriebsbereit sein – sprich eine entsprechende Straßenqualität aufweisen. „Der schnelle Weg zur Bewertung der Straßenqualität“ lautet ein entsprechender Beitrag in der Rubrik Technologie. Im Themenblock „Datenmanagement“ blicken wir ebenfalls auf die Mobilität ‒ im übertragenen Sinn. Hintergrund ist der Flughafen in Sydney und das dortige Geodatenportal zur Verbesserung des Betriebs. Es zeigt sich: In Summe kann die Geo-IT bei allen Mobilitätsformen ein wichtiges Puzzlestück im Gesamtprozess sein.
Dass die Geo-IT gleichfalls in Extremsituationen unterstützen kann, erläutern wir in unserem Special zu „Extremereignisse mit Geo-IT managen“. Im Einführungsbeitrag zu Extremwetterereignissen geht es darum, wie diese Unsicherheiten mit Geo-IT beherrschbarer gemacht werden können. In einem weiteren Beitrag stehen Starkregen-Gefahrenbereiche und das deutschlandweite präzise Identifizieren im Mittelpunkt der Betrachtungen. All diese Maßnahmen sind nicht ohne Daten möglich. Darauf zielt ein Beitrag zur Klimaanpassung der Stadt Leipzig. Und zu guter Letzt thematisiert ein Interview mit Alice Künzel vom GeoForschungsZentrum (GFZ) in Potsdam das genaue Verorten von Niederschlagsmengen.
Damit beherrschen mit der Infrastruktur und den Klimafolgen zwei große Themenbereiche die Inhalte dieser Ausgabe. Was wohl der Weihnachtsmann dazu sagen wird? Entweder ist er froh ob des alternativen Fortbewegungsmittels mit dem Schlitten. Oder er wird bei entsprechenden Extremwetterereignissen auf das Auto oder die Bahn umsteigen müssen. Flexibel genug sollte er ja sein. Ziemlich sicher ist auf alle Fälle eines: „Driving Home for Christmas“ wird er wohl nicht anhören.
Und damit wünscht die gesamte Redaktion der gis.Business um Andreas Eicher, Gerold Olbrich und Dr. Maximilian Ueberham ein frohes Fest. Bleiben Sie uns gewogen. Wir sehen, hören und lesen uns wieder im kommenden Jahr.
Beste Grüße aus der Redaktion!