Dieser Beitrag befasst sich mit Techniken der automatisierten Generalisierung von kategorischen Daten unter Benutzung von ArcObjects (ArcGIS) als Programmierungsumgebung. Bei dem Landnutzungsdatensatz handelt es sich um ein lückenloses Polygonmosaik der Region von Valencia. Es wurde aus der Klassifizierung von multispektralen Luftbildern abgeleitet und mit
einem amtlichen Katasterdatensatz kombiniert, indem die Flurstücke eine Landnutzungsklasse haben, sodass der Detaillierungsgrad einem Maßstab von 1:1.000 entspricht.
Der Generalisierungsansatz ist, diesen Datensatz zu einem Maßstab von 1:25.000 zu transformieren – demjenigen Maßstab der manuell abgeleiteten Landnutzungsdatenbank SIOSE (Landnutzungsinformationssystem von Spanien). Raster- und vektorbasierte Algorithmen wie Euklidische Distanz und Delaunay Triangulation wurden benutzt, um schmale Straßenpolygone zu eliminieren. Die Generalisierungsprozesskette inkludiert ein Regelwerk aus topologischen, semantischen und geometrischen Faktoren, die mit denjenigen von SIOSE übereinstimmen. Durch die Auswertung des hier vorgestellten Ansatzes werden anschließend geometrische und semantische Veränderungen zwischen der originalen, der generalisierten, sowie der manuell
erstellten Karte von SIOSE gemessen.
Die Prozessierung berücksichtigt kartographische Anforderungen, um die Lesbarkeit zu gewährleisten und kartographische Konflikte zu vermeiden. Die Programmierung mit ArcObjects ermöglicht durch eine sehr leistungsfähige Methodenbibliothek die Manipulierung von geographischen Objekten und somit die Automatisierung des Generalisierungsansatzes
in einer GIS-Umgebung.

Schlüsselwörter: Kartographische Generalisierung, Polygonaggregierung, Skelettierung, ArcObjects, SIOSE