Professor Klaus Kummer ist seit Anfang dieses Jahres Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Vermessungsverwaltungen der Länder der Bundesrepublik Deutschland (AdV) – eine Institution, die die Geschicke des amtlichen Vermessungs- und Geoinformationswesens national und international koordiniert.
Artikelauszug / Extract:
GeoBIT: Herr Professor Kummer, Sie haben mit Beginn des Jahres 2006 den Vorsitz der Arbeitsgemeinschaft der Vermessungsverwaltungen (AdV) übernommen. Was waren Ihre ersten Schritte?
Kummer: Es gab drei Schritte. Erstens: Es ist dringend geboten das amtliche deutsche Vermessungswesen auf die Herausforderungen der nächsten Jahre strategisch einzustellen – besonders im Bereich Public Relations und Marketing. Ich bin deshalb gerade dabei, mit einer Arbeitsgruppe die in Kürze stattfindenden Workshops zu grundlegenden Strategiefragen vorzubereiten. Zweitens: Ein gutes, vertrauensvolles Zusammenwirken von Bund und Ländern ist die Grundlage für ein Vermessungswesen, das seine Aufgaben für Staat, Wirtschaft und Gesellschaft erfüllt. Wenn Einzelinteressen nicht im Kontext des Ganzen stehen, würde das dem Standort Deutschland schaden. Deshalb habe ich zu dieser Thematik Hintergrundgespräche geführt. Und drittens: Besonders wichtig ist die Harmonisierung der amtlichen Basisdaten im Bereich der Geotopographie, um ihre nutzerfreundliche Zusammenführung zu ermöglichen – am besten durch die Nutzer selbst. Diesem Ziel dient eine in Kürze stattfindende Tagung der Chefs der Landesvermessungsbehörden.