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avn Ausgabe 06/2025

Neben der BIM-Methodik entwickeln sich auch die digitalen Technologien in den Bereichen Planung, Bau und Betrieb von Infrastrukturanlagen kontinuierlich weiter. Vor diesem Hintergrund verfolgt die Deutsche Bahn das Ziel, BIM konsequent zu einem umfassenden digitalen Anlagenlebenszyklus auszubauen. Der strategische Grundsatz „Erst digital, dann real bauen“ verdeutlicht dabei die Notwendigkeit, zusätzliche digitale Faktoren systematisch in den Gesamtprozess zu integrieren. Im Zentrum steht die ganzheitliche digitale Transformation über sämtliche Phasen des Anlagenlebenszyklus hinweg. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Digitalisierung von Instandhaltung und Betrieb, um die in Planung und Bau generierten Daten effizient und nachhaltig für den späteren Betrieb nutzbar zu machen. Der digitale Zwilling einer Infrastrukturanlage kann hierbei eine zentrale Lösung darstellen. Er beschreibt das virtuelle Abbild eines physischen Objekts, Prozesses oder Systems, das fortlaufend mit Daten aus realen Infrastrukturanlagen aktualisiert wird. Ein 3D-Modell ist dafür nicht zwingend erforderlich. Digitale Zwillinge bilden künftig die Grundlage für eine effiziente Datennutzung über den gesamten Lebenszyklus

einer Anlage. Dabei ist nicht von einem einzelnen digitalen Zwilling auszugehen, sondern von einer Vielzahl spezialisierter Zwillinge, die jeweils eigenständig funktionieren und zugleich in Interaktion mit anderen Zwillingen treten.

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