Artikelarchiv

Seite drucken

avn Ausgabe 04/2024

In einer sich ständig verändernden Welt ist es von entscheidender Bedeutung, die Veränderungen auf unserem Planeten genau zu beobachten und zu verstehen. Geomonitoring, die kontinuierliche Überwachung der physikalischen Veränderungen unserer Erde, gewinnt in einer zunehmend komplexen und sich schnell verändernden Welt immer mehr an Wichtigkeit. Es umfasst die systematische Erfassung und Analyse geologischer und anthropogener Prozesse und erfordert ein transparentes, reproduzierbares und auch rechtlich belastbares Vorgehen. Durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Geodäsie, Geotechnik, Geophysik und Geowissenschaften sowie angrenzender Wissenschaften können diese Prozesse hinreichend spezifisch und präzise auf der Beobachtungs- und Modellierungsebene abgebildet werden. Ein Beispiel für die Bedeutung des Geomonitorings ist die Überwachung von Verkehrsinfrastrukturen. Die Sicherheit und Funktionsfähigkeit von Schienen-, Straßen- und Wasserinfrastrukturen ist für unsere Gesellschaft von zentraler Bedeutung. Durch ein konsequentes Monitoring können Veränderungen an der Infrastruktur selbst und im umgebenden Boden frühzeitig erkannt werden. Ein aktuelles Beispiel für Infrastrukturversagen ist der Einsturz der Carolabrücke in Dresden im September 2024.

cover image volume