Im weiteren Sinne ist die Aufgabe des Geomonitorings die systematische Erfassung und Analyse von geologischen bzw. anthropogenen Prozessen. Aus wissenschaftlicher Sicht erfordert dies implizit eine transparente, reproduzierbare und auch aus rechtlicher Sicht belastbare Vorgehensweise. Eine interdisziplinäre Zusammenarbeit ist unerlässlich, um derartig komplexe Prozesse sowohl auf Beobachtungs als auch auf Modellierungsebene hinreichend spezifisch und vor allem präzise abbilden zu können. Gerade hinsichtlich der damit notwendigen Digitalisierung derartiger Prozesse finden so geodätische Daten Eingang in wichtige Entscheidungsprozesse sowohl auf Projektebene als auch auf politischer Ebene. Spätestens seit der fortschreitenden Entwicklung sowohl flächenhaft als auch großräumig einsetzbarer Messverfahren hat die Geodäsie im interdisziplinären Verbund an Bedeutung hinzugewonnen.