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Scannen um die Ecke – Wie geht das denn?

Thomas Martienßen

Der folgende Beitrag beschäftigt sich mit einer der Schwächen des Laserscannings – der Entstehung von Artefakten in Punktwolken, wenn der Scanner reflektierende oder spiegelnde Oberflächen überstreicht. Muss dies aber immer von Nachteil sein? Diesen Nachteil in einen Vorteil zu wandeln, ist der Kern der Idee des „Scannen um die Ecke“! Der Beitrag beschreibt, wie das Spiegelbild von Objekten aktiv dazu genutzt werden kann, um 3D-Objekte ergänzend oder vollständig von einer einzigen Scannerposition aus erfassen zu können. Hierfür wurde ein Spion-Spiegel gebaut. Dieser wird auf das zu scannenden Objekt so ausgerichtet, dass aus dem Blickwinkel des Scanners die verdeckten Flächen des Objekts im Spiegelbild sichtbar und somit erfassbar werden. Diese Idee, mithilfe eines Spiegels den Laserstrahl auch aus einer anderen Perspektive als die des Scanners auf die Objektoberfläche auftreffen zu lassen, beschreiben auch /Fangxin et al. 2021/ und wenden dies auf die Ebenheitsprüfung in der Bauindustrie an. In der Umsetzung dieses Beitrags kommt es nach der Datenaufnahme zunächst zur Datenfilterung der gespiegelten Punkte. Mithilfe der Größen „Reflectance“, „Deviation“ und dem „Echotyp“ wird die Punktwolke von Fehlmessungen bereinigt. Weiter beschreibt der Beitrag den mathematischen Ansatz, über welchen die gespiegelten Punkte umgerechnet werden. Erste Laborversuche verdeutlichen die Machbarkeit der Methode und geben eine erste Genauigkeitseinschätzung ab. Einige Beispiele, die mit einem Laserscanner RIEGL VZ-400i der Firma Riegl Laser Measurement System aufgenommen wurden, zeigen den sinnvollen praktischen Einsatz eines Spion-Spiegels und schließen den Beitrag ab.

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