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Geometrische Genauigkeitsuntersuchungen der handgeführten 3D-Scanner Creaform HandySCAN 700 und Mantis Vision F5-B

Heinz-Jürgen Przybilla, Thomas P. Kersten, Maren Lindstaedt, Deborah Starosta

In der optischen 3D-Messtechnik sind flächenhaft erfassende Scannersysteme nicht mehr aus dem Alltag wegzudenken. Objektcharakteristika, wie Größe, Gestalt und/oder Oberfläche, sind maßgebliche Kenngrößen bei der Auswahl eines hierfür geeigneten Messsystems. Handgeführte 3D-Scanner, die aktuell von einer Vielzahl unterschiedlicher Hersteller angeboten werden, sind in zunehmendem Maß am Markt verfügbar. Die Spannweite der Preise reicht von wenigen hundert bis zu mehreren zehntausend Euro. Neben einer Einordnung in ein entsprechendes Preissegment ist die Information über die Leistungsfähigkeit eines handgeführten 3D-Scanners ein wesentliches Kaufargument. Ziel der vorliegenden Untersuchungen ist es, reproduzierbare Aussagen über die geometrische Leistungsfähigkeit zweier ausgewählter, marktgängiger Systeme zu geben.In einer Kooperation des Labors für Photogrammetrie & Laserscanning der HafenCity Universität Hamburg und der Hochschule Bochum (Labor für Photogrammetrie) wurden geometrische Genauigkeitsuntersuchungen mit den handgeführten 3D-Scannern HandySCAN 700 von Creaform und dem Mantis Vision F5-B durchgeführt, die in diesem Beitrag vorgestellt werden. Im Rahmen der Untersuchungen zur geometrischen Qualität der High-End-Systeme wurden geeignete Testkörper und geometrisch stabile Referenzkörper benutzt, um Abweichungen und deren Systematiken in 3D-Vergleichen mit der Referenz zu bestimmen. Als Referenz wurden alle verwendeten Test- und Referenzkörper durch zwei Streifenprojektionssysteme (AICON smartSCAN und GOM ATOS I 2M) erfasst. In den Untersuchungen der verschiedenen Testszenarien stellte sich der HandySCAN 700 als ein sehr genaues portables Aufnahmesystem heraus, das in dem Bereich der Referenzsysteme lag, jedoch auch preislich hier einzuordnen ist. Der etwas günstigere Mantis Vision F5-B konnte die Qualität der Referenzsysteme jedoch nicht erreichen. Die umfassenden Ergebnisse der verschiedenen Testszenarien werden in diesem Beitrag vorgestellt und kritisch diskutiert. 

 

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