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GNSS-Arbeiten am GFZ zum Monitoring des Systems Erde

Harald Schuh, Jens Wickert, Galina Dick, Maorong Ge, Markus Ramatschi, Xingxing Li, Zhiguo Deng, Fadwa Alshawaf, Christina Arras, Benjamin Männel

Auch 100 Jahre nach dem Tod des berühmten Geodäten Friedrich Robert Helmert, dem ehemaligen Direktor des Geodätischen Instituts in Potsdam, wird auf dem Telegrafenberg geodätische Forschung betrieben. Im Beitrag gehen die Autoren hauptsächlich auf eigene Beispiele der Forschungs- und Entwicklungsarbeiten im Bereich der GNSS (Global Navigation Satellite System) innerhalb der Sektion 1.1 „Geodätische Weltraumverfahren“ des Helmholtz-Zentrum Potsdam, Deutsches GeoForschungsZentrum GFZ, ein. Das in den 1980er-Jahren entwickelte GPS (Global Positioning System) lässt sich nicht nur für Navigationsaufgaben verwenden, sondern kann auch für geodätische Zwecke, wie die hochgenaue Positionsbestimmung, eingesetzt werden. Hinzugekommen sind weitere Parametergruppen, die mit GPS bestimmt werden können, wie Troposphärenparameter und Ionosphärenmodelle. Da inzwischen ein Datenzeitraum von über 20 Jahren vorliegt, erlaubt dies klimatologische Untersuchungen. Das GFZ liefert als Analysezentrum des Internationalen GNSS Service (IGS) einen wichtigen Beitrag im weltweiten Verbund zur Bestimmung von Bahnparametern der GNSS-Satelliten. Die hochaktuellen Echtzeitanwendungen von GNSS bieten zusätzliche Perspektiven, wenn man z.B. an das Monitoring von Erdbeben denkt. Durch die Gesamtheit der GNSS kann eine deutlich höhere Anzahl von Satelliten beobachtet werden, was eine Vielzahl neuer Möglichkeiten für die Erforschung des Erdsystems liefert. Auch reflektierte Signale können dabei interessante geowissenschaftliche Erkenntnisse liefern.

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