Im April 2023 fand der 20. Internationale Ingenieurvermessungskurs mit praxisorientierten Tutorien, Vorträgen und einer Postersession an der ETH Zürich statt. Die schriftlichen Beiträge sind im Tagungsband erschienen und belegen eindrucksvoll, wie kreativ, methodisch und instrumentell vielseitig Ingenieurgeodätinnen und -geodäten die weiterhin stark steigenden Anforderungen aus der Praxis erfüllen. Bewährte Methoden zur Qualitätsprognose und Qualitätssicherung müssen auf neue Messmethoden, Instrumente und Anwendungen übertragen werden. Maschinelles Lernen wird zunehmend benötigt, um die großen Datenmengen quasi­ permanent messender Systeme noch „handhaben“ zu können. Sensoren und Multi-Sensor-Systeme sind für den Anwender zunehmend Blackbox-Systeme und stellen auch Experten vor große Herausforderungen, wenn es darum geht, sie entsprechend der ingenieurgeodätischen Kernkompetenz effizient, ressourcenschonend und zielgerichtet zu kombinieren, so einzusetzen, dass die Qualitätsanforderungen gerade erfüllt werden, und die Messdaten und Resultate zweckmäßig unabhängig zu überprüfen.