In diesem Beitrag wird ein unter Laborbedingungen durchgeführter Simultanvergleich zweier untersuchter, auf gänzlich unterschiedlichen physikalischen Grundlagen beruhender Richtungsübertragungsverfahren vorgestellt. Im Teil 1 werden die Grundlagen der beiden Methoden und die Experimente erläutert. Die von der Technischen Universität München etablierte vertikale Richtungsübertragung mit einer hochwertigen Inertialmesseinheit und Autokollimation wird mit einem Neigungssensor und einem IMU-gebundenen Autokollimationstheodolit erweitert und neu entlang einer horizontalen Fahrttrajektorie eingesetzt.
Die Fahrten mit der Inertialmesseinheit werden mit einer nahezu vertikalen Laserkreisel-Sensorachse durchgeführt. Die Kreiselmessungen erfolgen mit dem Vermessungskreisel MOM Gi-B3 der Technischen und Wirtschaftswissenschaftlichen Universität Budapest, der durch dessen Autokollimationstheodolit speziell für den Simultanvergleich geeignet ist.
Im Teil 2 werden die Auswerteverfahren – mit Schwerpunkt Schätzverfahren für die Ermittlung der mit der IMU erfassten azimutalen Richtungsänderung –, die Resultate,
die Schlussfolgerungen und ein Ausblick präsentiert.
