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Coronadatenplattform von Infas 360 läuft weiter

Auch wenn die Maßnahmenerfassung endet, die Coronadatenplattform, die von Infas 360 gepflegt wird, läuft weiter.

 

Damit Nutzer aus Wissenschaft und Forschung weiterhin kostenlos mit tagesaktuellen Daten versorgt werden können, pflegt Infas 360 die Cornadatenplattform eigeninitiativ weiter. Nach fast zwei Jahren endet am 30. Juni die Maßnahmenerfassung aller zukünftigen Coronaeinschränkungen. Der Kern der Coronadatenplattform, die die größte Sammlung regionaler epidemiologischer und sozio-ökonomischer Kennziffern darstellt, wird im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) für die Wissenschaft nicht mehr fortgeführt. Infas 360 pflegt jedoch die Datenplattform weiter. Teile davon werden wie schon zuvor auf der Seite Corona-Daten-Deutschland von Destatis als Public Domain zur Verfügung stehen.

Die Coronadatenplattform

Im Spätsommer 2020 hat die Coronadatenplattform die Arbeit aufgenommen. Sie verfolgte drei Aufgaben: die systematische regionale Erfassung der Coronaschutzmaßnahmen, die Sammlung aller verfügbaren Daten zu regionalen Kennwerten bezogen auf das Infektionsgeschehen sowie die wirtschaftliche Entwicklung, kombiniert mit Strukturdaten. Diese Informationen wurden auf einer Datenplattform zusammengefasst und auf der Ebene von Landkreisen und kreisfreien Städte für die wissenschaftliche Nutzung bereitgestellt. Darüber hinaus hat sich die Plattform in verschiedenen Themenreports um eine Interpretation der gesammelten Bestände bemüht. Verantwortlich für das Projekt des BMWK war das Konsortium bestehend aus dem Infas Institut, dem Universitätsklinikum Bonn und der Infas 360.

Rund 20 Monate nach ihrem Start zählt die Plattform über 500 nutzende Institutionen oder Einzelwissenschaftler. Die Plattform wird durch ein interdisziplinäres Begleitboard wissenschaftlich beraten. Teile der Plattforminhalte werden seit dem Sommer 2021 kontinuierlich an das Statistische Bundesamt (Destatis) übergeben und dort frei zur Verfügung gestellt.

Der Coronamaßnahmen und Strenge-Index

Aus der täglichen Maßnahmenerfassung wird der für die Evaluierung wichtige Strenge- oder Maßnahmenindex auf Bundesland- und Kreisebene für Deutschland ermittelt. Er orientiert sich methodisch an dem internationalen Oxford-Stringency-Index. Dazu wurden alle amtlichen Veröffentlichungen zu Coronaschutzmaßnahmen (über 3.000) gesammelt und inhaltlich in verschiedene Ober- und Unterkategorien vercodet wie zum Beispiel etwa Schulen, Einzelhandel oder kulturelle Einrichtungen. Die Unterkategorien beschreiben dabei die konkreten Maßnahmen – wie etwa Schließungen oder teils eingeschränkte Öffnungen unter bestimmten Konditionen.

Datenplattform wird eigeninitiativ weitergeführt und ausgebaut

Die teils aufwendige Erfassung unterstützt durch moderne, KI-gestützten Text-Algorithmen zur Interpretation aller regionalen Verordnungen endet im Juni. Doch wie schon in der frühen Phase der Pandemie wird Infas 360 aus Überzeugung eigeninitiativ die wichtigsten Kennziffern der Coronadatenplattform weiterpflegen. Man hält eine solche Datengrundlage für zwingend notwendig. Die Datenlücken sind weiterhin sehr groß und das Pandemiejahr drei steht quasi vor der Tür. Deshalb hat man sich entschieden, das Angebot sogar noch weiter auszubauen. Infas 360 wird in Kürze die Coronadatenplattform 2.0 präsentieren. Sie soll dann sogar eine innerstädtisches Datenangebot umfassen, wozu unter anderem regionale Impfquote und der Homeoffice-Anteil auf Stadtteilebene zählen.

Weitere Informationen unter www.infas360.de

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