Intergeo

Konferenz zu neuen Chancen des einheitlichen europäischen UAS-Marktes

Flugtaxis, Paketdrohnen & Co.: Strategische Konzepte für bemannte und unbemannte Luftfahrtsysteme (UAS) im urbanen Raum sind dringend gefordert. Die neuen EU-Regeln für die Unbemannte Luftfahrt stehen im Zentrum des 2. European Drone Summit (EDS).

Drohnen werden für vielfältige Aufgaben eingesetzt. Bild: Sven Löffler/Pixelio

Mehr als 400.000 Drohnen im kommerziellen Flugeinsatz soll es in Europa bis 2025 geben. So lautet die Prognose des neuerschienen Drone Industry Barometers 2019, die eine ernste Herausforderung für die europäische Luftraumüberwachung sein wird. Auf verschiedenen politischen Ebenen begegnet man dieser Entwicklung durch die Schaffung regulatorischer Rahmenbedingungen – auch auf europäischer. Zukünftig wird die Europäische Kommission mit Unterstützung der Europäischen Agentur für Flugsicherheit (Easa) für die Regulierung ziviler Operationen aller Gewichtklassen von Drohnen zuständig sein. Zu deren Aufgaben gehört es, den sicheren Betrieb von Drohnen zu gewährleisten, die Durchsetzung der Persönlichkeitsrechte der Bürger zu erleichtern und mit dazu beizutragen, Sicherheitsfragen und Umweltbelange zum Nutzen der EU-Bürger anzusprechen. Der Vollzug dieser Vorschriften wird nach wie vor den nationalen Behörden obliegen.

Die neuen EU-Regeln für die Unbemannte Luftfahrt stehen im Zentrum des 2. European Drone Summit (EDS), der am 18. und 19. September in Stuttgart im Rahmen der Weltleitmesse für Geodäsie, Geoinformation und Landmanagement Intergeo stattfindet.

Drohnenanwendungen in Europa

Vertreter des Deutschen Verkehrsausschusses, des Bundesministeriums für Verkehr und Infrastruktur und des Bundeswirtschaftsministeriums, sowie EU-Parlamentarier aus Österreich, Frankreich und den Niederlanden diskutieren gemeinsam mit Technologieexperten und Anwendern Chancen und Herausforderungen kommerzieller Drohnenanwendungen für die Luftfahrt in Europa: Welcher Sicherheitsmaßnahmen bedarf es, damit der Drohnenmarkt in Europa die nötige Akzeptanz erfährt? Welche Technologien werden zukünftig eingesetzt, um die sichere Integration von UAS in den Luftraum zu gewährleisten?

Potenziale für Smart Citys

Besonders im Fokus steht das Potenzial von Drohnen für Smart Citys. Experten sehen in der Drohne den elementaren Lösungsbringer für eine Vielzahl von Anwendungen im urbanen Raum, die über den Personentransport per Flugtaxi weit hinaus gehen. Sie könnten in verstopften Städten beispielsweise Blutkonserven von A nach B bringen, Notärzte bei ihrer Arbeit unterstützen; sie könnten die Luftqualität überprüfen oder Daten aufnehmen, um Verkehrsströme besser zu koordinieren, so Achim Friedl, Vorstandsvorsitzender des UAV DACH e.V.

Schutz kritischer Infrastrukturen

Ein besonderes Augenmerk hat der EDS auf den Schutz kritischer Infrastrukturen, wie beispielsweise Flughäfen, die es besonders zu schützen gilt, wie zahlreiche drohnenbedingte Stilllegungen belegen. Neben substanziellen technischen Investitionen je Verkehrsflughafen, die finanziert werden müssten, bedürfe es einer Entscheidung über die Zuständigkeit für den Schutz vor nicht kooperativen UAS, sagt Udo Hansen, Präsident des Bundesverbands der Luftsicherheitsunternehmen. Er vertritt beim EDS die Positionen der Unternehmen, die an Flughäfen für Sicherheit sorgen. Unterstützt wird er hierbei von Professor Elmar Giemulla, der die rechtlichen Fragestellungen rund um das Thema beleuchtet.

Abgerundet wird das Programm durch zahlreiche Praxisbeispiele und Erfolgsgeschichten, die Drohnentechnologie weltweit geschrieben hat, zum Beispiel im Bereich der medizinischen Versorgung.

Weitere Informationen unter www.europeandronesummit.eu



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