Produkte & Anwendungen

Stadtplanung 4.0

Wohnraummangel stellt viele Kommunen vor große Herausforderungen. Der Virtualcityplanner kann Stadtplaner bei der Nachverdichtung unterstützen.

Stadtplaner können Gebäudemodelle virtuell in die städtische Umgebung integrieren. Bild: Virtualcitysystems

Die Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung sieht vor, städtebauliche Entwicklungen vorrangig im Inneren der Stadtgebiete voranzutreiben. Dies soll dem Mangel an Wohnraum sowie der zunehmenden Zersiedelung der Stadtrandgebiete entgegenwirken. Das Nachverdichten von bereits bebautem Raum ist für Städte und Kommunen jedoch oft ein heikles Thema. Daher ist es besonders wichtig, entsprechende Projekte gut vorzubereiten. Immer mehr Kommunen greifen dabei auf digitale 3D-Stadtmodelle zurück.

Planungsszenarien, etwa im Rahmen von Nachverdichtungsmaßnahmen oder zur Beurteilung des „Sich-Einfügens“ nach § 34 BauGB, lassen sich mit einem Tool wie dem Virtualcityplanner modellieren und planen. Stadtplaner können ohne spezifisches Vorwissen Gebäudemodelle virtuell in die städtische Umgebung integrieren, indem sie die entsprechenden CAD-Dateien in das 3D-Stadtmodell laden und individuell positionieren. So lassen sich die Entwürfe mit wenig Aufwand unter ganz unterschiedlichen Fragestellungen begutachten. Dies vereinfacht die Arbeitsprozesse innerhalb von Planungsteams und ermöglicht, Betroffene frühzeitig einzubeziehen.

Virtuelle Rundgänge

Mehrere deutsche Großstädte arbeiten bereits mit dem Softwaretool, um Wohnquartiere zu entwickeln. Beispielsweise können Wettbewerbsentwürfe damit direkt in das 3D-Stadtmodell integriert werden. Die verschiedenen Funktionen des Planungstools ermöglichen es allen Beteiligten, sich mit den Entwürfen detailliert auseinanderzusetzen. Im Zuge einer Sichtfeldanalyse lassen sich unterschiedliche Perspektiven im Modell einnehmen. Interessenten können das Bauvorhaben aus sämtlichen Himmelsrichtungen und bei einem virtuellen Rundgang aus der Fußgängerperspektive betrachten.

Für Städteplaner ergibt sich hier ein großer Vorteil: Typische Fragen, etwa „wie gliedert sich der neue Baukörper in das Stadtbild ein?“ und „wie wirkt er sich auf bestehende Sichtachsen und das Landschaftsbild aus?“, lassen sich einfach am Bildschirm klären. Der Stadtplaner begutachtet das geplante Objekt aus der Fußgängerperspektive von neuralgischen Punkten aus, die er selbst festlegt. Per Mausklick lassen sich verschiedene Entwürfe austauschen und miteinander vergleichen. Bei Bedarf können bestehende Gebäude ausgeblendet werden.

Ein weiterer Vorteil: Zu jedem Objekt lassen sich weiterführende Informationen georeferenziert in das 3D-Modell einbinden, etwa Texte, Bilder, Videos oder 360° Panoramen. Dies vereinfacht Diskussionsprozesse, da aufkommende Fragen oft bereits am Bildschirm geklärt werden können. Die Anzahl aufwändiger Ortsbegehungen reduziert sich.

Analysen in Echtzeit

Auch der Schattenwurf von neuen Gebäuden ist ein oft diskutiertes Thema. Stadtplaner, Architekten oder fallweise auch Anrainer können im 3D-Stadtmodell den Schattenwurf eines Baukörpers in Abhängigkeit von Datum und Uhrzeit nachvollziehen. So lassen sich mit Hilfe des Planungstools die Auswirkungen eines Bauvorhabens auf das Umfeld frühzeitig erkennen und die Planung optimieren. Für die Arbeit etwa in kommunalen Planungsstäben lassen sich unterschiedliche Planungsszenarien teilen und bearbeiten. So können mehrere Beteiligte gleichzeitig an einem Projekt arbeiten, Zwischenstände teilen und diskutieren. Die Software erlaubt es, unterschiedliche Nutzungsrechte zuzuweisen.

Weitere Informationen unter www.virtualcitysystems.de

Keywords: Geodäsie, Geoinformation, Geo, Geoinformatik, GI, Stadtplanung, Virtualcityplanner