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Neues Mobilitätslabor für die Region Karlsruhe

Die Initiative „Smart Mobility für die Region Karlsruhe“ nimmt konkrete Formen an. Vor Kurzem haben die Stadt Karlsruhe und die PTV Group einen Kooperationsvertrag unterschrieben und darin vereinbart, gemeinsam Zukunftsszenarien in einem neuen und modernen Mobilitätslabor zu erproben.

Das neue Mobility Lab der PTV Group ist ein weltweit einzigartiges Testlabor, um mit historischen und online-Daten neue Mobilitätsansätze zu erproben. Bild: PTV Group

Ziel ist es, ein innovatives Echtzeit-Verkehrsprognosesystem für die Technologieregion aufzubauen. Dieses soll dabei unterstützen, Karlsruhe als Vorzeigestadt und Smart City weiterzuentwickeln und international zu vermarkten.

Beide Seiten begrüßen es, gemeinsam ein neues, attraktives Schaufenster für die Technologieregion Karlsruhe auf die Beine zu stellen. Man baue derzeit ein Labor am Firmenhauptsitz auf, um innovative Softwarelösungen und neue Mobilitätskonzepte erlebbar und erfahrbar zu machen, erläutert CEO Vincent Kobesen von PTV. Als erster konkreter Anwendungsfall soll jetzt die Heimatstadt Karlsruhe davon profitieren. Gemeinsam mit den Vertretern der Stadt sollen neue Mobilitätsszenarien durchgespielt und mit Hilfe von PTV-Software weiter analysiert, simuliert und diskutiert werden.

Im Sommer hatten sich PTV und Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup auf die künftige Zusammenarbeit verständigt. Die Verknüpfung der Stärken im Bereich des intelligenten Mobilitätsmanagements liefere den idealen Nährboden, um sich den mobilen Herausforderungen der prosperierenden Stadt und Technologieregion Karlsruhe zu stellen, so OB und TRK-Vorsitzender Mentrup.

Phase 1 des Mobility Labs erfolgreich abgeschlossen

Der Aufbau des Systems erfolgt sukzessive in drei Phasen. Nach der Bestätigung der Zusammenarbeit von Oberbürgermeister Mentrup hat sich das Projektteam umgehend an die Arbeit gemacht. Nach nur zwei Monaten wurde bereits die erste Phase mit der gesamten Verkehrslage für das komplette Straßennetz in Karlsruhe erfolgreich implementiert. Es sei gelungen, in sehr kurzer Zeit eine komplette Sicht auf die aktuelle Verkehrslage darzustellen, erläutert Projektleiter Dr. Uwe Reiter von PTV. Dafür wurde ein auf Basis von stationären Detektordaten erstelltes Netzmodell mit Floating-Car-Daten und Mobilfunkdaten fusioniert.

Spannende Zukunftsaussichten

In Stufe zwei soll im ersten Quartal eine Verkehrslageschätzung auf Basis eines dynamischen Modells realisiert werden. Hier können dann auch Aussagen zu Gebieten gemacht werden, zu denen derzeit keine Daten vorliegen. Verkehrsszenarien lassen sich damit simulieren und verschiedene Maßnahmen ausprobieren. So bekommt der Verkehrsplaner ein Bündel von Strategien an die Hand – zur Auswahl für vorhersehbare, planbare Ereignisse. In Phase drei folgt im Laufe des Jahres die Verkehrslageprognose, um Verkehr in Echtzeit zu managen und zu optimieren.

Weitere Informationen unter www.ptvgroup.com

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