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Hessen evaluiert Datenwürfel

Die zentrale Bereitstellung und Analyse von multidimensionalen, großvolumigen Geodaten mittels der Datenwürfel-Technologie Rasdaman wurde von Hessen begutachtet.

Das vom Hessischen Landesamt für Bodenmanagement und Geoinformation (HLBG) beauftragte Projekt „Geo-Hub“ wurde mit hervorragenden Ergebnissen evaluiert; Ziel war es, die Möglichkeiten zur Bereitstellung und Analyse multidimensionaler Geodaten mit der Datenwürfel-Technologie „Rasdaman“ zu untersuchen. Die Evaluierung zeigt großes Potenzial für Anwendungen in Umweltschutz, Landwirtschaft, Katastrophenschutz, Planung sowie Wissenschaft und Forschung.

Bereitstellung hochkomplexer Geofachdaten

Mit dem kontinuierlich wachsenden Datenvolumen, unter anderem durch die Sentinel-2-Satelliten des Copernicus-Programms, steigt die Nutzung aktueller Geodaten. Hessen verfolgt eine Open-Data-Strategie und stellt seit 2022 Geobasisdaten weitgehend kosten- und lizenzfrei im Internet bereit. Die Bereitstellung hochkomplexer Geofachdaten war jedoch bisher eine besondere Herausforderung.

Vor diesem Hintergrund wurde das Projekt Geo-Hub im Rahmen einer Ausschreibung an die Coramaps GmbH in Zusammenarbeit mit der Rasdaman GmbH vergeben. Ziel war es, die zentrale Bereitstellung und Analyse von multidimensionalen, großvolumigen Geodaten mittels der Datenwürfel-Technologie Rasdaman anhand von konkreten Anwendungsfällen des HLBG und des Hessischen Landesamtes für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) zu untersuchen. Mit der Coramaps GmbH übernahm ein externer Dienstleister mit fachlicher Expertise in der Satellitendaten-Verarbeitung die Evaluierung der Infrastruktur, die auf der skalierbaren Cloud-Plattform der Hessischen Zentrale für Datenverarbeitung (HZD) betrieben wurde.

Evaluierungsbericht liegt vor

Der Evaluierungsbericht attestiert Rasdaman eine hervorragende Eignung zur Analyse großvolumiger Rasterdatensätze. Das Array-Datenbankparadigma, das multidimensionale Datenwürfel statt relationaler Strukturen nutze, erleichtere die Analyse und biete direkten Zugriff auf die Daten. Zusätzlich sorge die Unterstützung von OGC-Standards wie WMS, WMTS, WCS und WCPS für ein breites Einsatzspektrum. Der Nutzer könne komplexe Anfragen über das Rasdaman-Dashboard einfach per Mausklick durchführen, ohne tiefere Kenntnisse der Programmierung mitzubringen, aber auch mittels eines breiten Spektrums standardkonformer Clients, von Leaflet bis Python.

Besonders positiv bewertet wird die Unterstützung des OGC/ISO/INSPIRE WCPS-Standards, der hohe Benutzerfreundlichkeit biete. Die Installation der Software gilt als einfach und entspricht gängigen Industriestandards. Weiterhin umfassten die Tests den Datenabruf über WMS, WCS und WCPS. Die volle Funktionalität von WMS 1.3.0 wurde mit QGIS und ESRI ArcGIS Pro bestätigt. Zudem unterstütze Rasdaman zeitliche Abfragen sowie Polygon-Clipping und Vektorisierung von Rasterdaten.

Insgesamt zeige das Projekt Geo-Hub, dass die Rasdaman-Technologie eine zentrale Rolle bei der Analyse und Bereitstellung hochkomplexer Geodaten spiele und neue Anwendungsmöglichkeiten für öffentliche und private Akteure eröffne.

Weitere Informationen unter www.rasdaman.com

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