Wissenschaft & Forschung, Öffentliche Geodaten

Digitalrat Sachsen-Anhalt geht in zweite Amtszeit

Um die Digitalisierung in Sachsen-Anhalt voranzutreiben, braucht man die Expertise von Fachleuten, den Digitalrat.

Der Digitalrat des Landes Sachsen-Anhalt geht in seine zweite Amtszeit. Man brauche die Expertise der neun Fachleute, um Blick auf die weitere Digitalisierung in allen Lebensbereichen gute und vor allem punktgenaue Entscheidungen treffen zu können, erklärte die Ministerin für Infrastruktur und Digitales, Dr. Lydia Hüskens, in Magdeburg nach dem ersten Arbeitstreffen des Gremiums. Als unabhängige, ehrenamtlich tätige Experten in den Bereichen Technologie, Innovation und Digitalisierung seien die Beiratsmitglieder wichtige Bindeglieder und Vermittler zur Praxis, hob die Ministerin hervor.

Digitalrat in Sachsen-Anhalt

Aufgabe des Digitalrates ist unter anderem die Beratung der Ministerin in den Bereichen Technologie, Innovation und Digitalisierung. Er soll seine Themen frei bestimmen und entsprechende Empfehlungen geben. Ein Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Digitalisierung im ländlichen Raum.

Wichtige Eckpunkte der Arbeit des Digitalrates seit Mai 2022 waren der Austausch mit den Kommunen zur Verwaltungsdigitalisierung und Empfehlungen für die Schwerpunkte der Strategie „Sachsen-Anhalt Digital 2030“. Im Mittelpunkt seiner zweiten Amtszeit wird die Fortschreibung der Digitalstrategie des Landes stehen.

Neu berufen wurde Martin Jordan von der Digitalservice GmbH des Bundes. Schwerpunkt seiner Arbeit im Digitalrat werde es sein, auf die Stimme der Nutzenden zu hören, sagte Jordan. Bürokratie zu verschlanken und diese inklusiv zu denken – das sei sein Ansinnen, betonte er. Digitale Verwaltungsleistungen richtig gut zu machen, sei ein großes Thema, vor allem im ländlichen Raum.

Die Mitglieder des Digitalrates auf einen Blick:

  • Prof. Dr. Jana Dittmann (Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Fakultät für Informatik): Sie ist Professorin für Multimedia und Sicherheit an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (OvGU). Dittmann ist Leiterin des Advanced Multimedia and Security Lab (AMSL) der OvGU, hat sich auf multimediale Aspekte des Security-By-Design aus technischer und informationstechnischer Sicht sowie auf Benutzerwahrnehmung, Nutzerinteraktion und im Zusammenspiel von Datenschutz, Nachhaltigkeit und digitale Inklusion spezialisiert.
  • Prof. Dr.-Ing. habil. Sanaz Mostaghim (OvGU, Fakultät für Informatik, Fraunhofer Institut für Verkehrs- und Infrastruktursysteme IVE): Sie ist seit 2014 Universitätsprofessorin am Lehrstuhl für Intelligente Systeme an der Fakultät für Informatik. Zu ihren Tätigkeitsschwerpunkten gehören Schwarmintelligenz und Schwarmrobotik, Computational Intelligence sowie Multikulturelle Optimierung.
  • Prof. Dr. Jürgen Stember (Hochschule Harz, Fachbereich Verwaltungswissenschaften): Er lehrt bereits seit 25 Jahren Verwaltungswissenschaften am gleichnamigen Fachbereich der Hochschule Harz und beschäftigt sich intensiv mit Themen der technikinduzierten Verwaltungsmodernisierung, der Entbürokratisierung und der Wirtschaftsförderung auf staatlicher und kommunaler Ebene. Darüber hinaus ist er auch auf Bundesebene sehr aktiv und seit fast fünf Jahren Präsident der Rektorenkonferenz der Hochschulen für den öffentlichen Dienst.
  • Sophie Vogt-Hohenlinde (Bitkom e.V.): Sie ist Referentin im Public-Affairs-Team des Bitkom und zuständig für die Landespolitik sowie für Themen der digitalen Gesellschaft und Teilhabe. In dieser Rolle betreut sie die sieben Landesnetzwerke des Bitkom und ist Ansprechpartnerin für Politik und Verwaltung zu allen digitalpolitischen Themen in den Bundesländern.
  • Ann Cathrin Riedel (Next e.V.): Sie ist Geschäftsführerin von Next e.V., dem Experten-Netzwerk für die digitale Transformation der Verwaltung. Davor verantwortete sie die internationale Digitalpolitik bei der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit. Im Jahr 2022 wurde sie in den Digitalbeirat zur Umsetzung der Digitalstrategie der Bundesregierung beim Bundesministerium für Digitalisierung und Verkehr und in den Digitalrat des Landes Sachsen-Anhalt berufen. Des Weiteren begleitet sie die Arbeit des Co:Lab – Denklabor & Kollaborationsplattform für Gesellschaft & Digitalisierung e.V., des Digital Autonomy Hub, des Projekts Plattform//Demokratie und dem Think Tank Center for Middle East and Global Order (CMEG) als Beirätin. Sie war als Sachverständige zu digitalpolitischen Themen im Deutschen Bundestag und Berliner Abgeordnetenhaus.
  • Prof. Dr. Susanne Schmidt (OvGU, Fakultät für Wirtschaftswissenschaften): Sie ist Professorin und Leiterin des Lehrstuhls für Internationales Management an der OvGU. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören unter anderem Internationalisierungsstrategien und der Einfluss der Digitalisierung auf den Internationalisierungsprozess.
  • Tobias Kremkau (Coworkland eG): Er beschreibt sich selbst auf seinem Blog als der „Coworking-Evangelist mit dem Vollbart“, der über Neue Arbeit und Coworking denkt, spricht und schreibt. Er ist der Begründer der Coworkingsplaces „St. Oberholz“ in Berlin und hat seine Wurzeln in Magdeburg.
  • Gerald Swarat (Fraunhofer IESE): Er ist Historiker und Germanist und leitet hauptberuflich das Berliner Büro des Fraunhofer Instituts für Experimentelles Software Engineering IESE. Er ist Autor des Buches „Smartes Land – von der Smart City zur Digitalen Region“ und Co-Gründer des Co:Lab Denklabor & Kollaborationsplattform für Gesellschaft & Digitalisierung e.V.
  • Martin Jordan (Digital Service): Nach jahrelanger Tätigkeit als Head of Service Design beim Government Digital Service (GDS) der britischen Regierung gehört Jordan seit Mai 2022 als Head of Design zum Team des deutschen DigitalService. Herr Jordan hat seine Wurzeln in Magdeburg.

Weitere Informationen unter https://www.sachsen-anhalt.de

 

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