Öffentliche Geodaten

Bund und Land Sachsen arbeiten beim Thema digitaler Zwilling zusammen

Das BKG und das GeoSN wollen beim Thema digitaler Zwilling ihre Zusammenarbeit vertiefen.

Das Bundesamt für Kartographie und Geodäsie (BKG) und das Landesamt für Geobasisinformation Sachsen (GeoSN) haben die Absicht erklärt, die Zusammenarbeit von Bund und dem Freistaat Sachsen, insbesondere beim Thema digitaler Zwillinge, zu vertiefen. Die Präsidenten des BKG, Prof. Dr. Paul Becker, und des GeoSN, Ronny Zienert, unterzeichneten einen Letter of Intent.

Digitaler Zwilling, um Geodaten miteinander zu kombinieren

Er freue sich sehr, dass man mit dem Freistaat Sachsen diese Kooperation starte. Sie sei ein wunderbares Beispiel dafür, wie Bund und Land im Sinne der Allgemeinheit zusammenarbeiten könnten, so Becker. Ihr Projekt „Digitaler Zwilling Deutschland“ biete hierfür beste Voraussetzungen. Hier ließen sich Geodaten ganz unterschiedlicher Art miteinander kombinieren und in einem dreidimensionalen Modell visualisieren. Damit schaffe man gemeinsam bestmögliche Grundlagen für künftige Entscheidungen in Stadt, Land und für ganz Deutschland.

Der „Digitale Zwilling Sachsen“ könne ein Leuchtturmprojekt der sächsischen Vermessungsverwaltung in den nächsten Jahren werden, so Präsident Zienert. Mit ihren Geobasisinformationen wolle man die digitale Infrastruktur für Fachdaten bereitstellen. Sie betrachteten das als staatliche Aufgabe. Ihre Vision sei ein 3D-Themenstadtplan mit erweiterten Funktionen, flächendeckend für alle Städte und Gemeinden in Sachsen. Dabei wolle man mit dem BKG sowie mit Kommunen, Hochschulen, Verbänden und Unternehmen zusammenarbeiten. Denn nur gemeinsam könne man erfolgreich sein.

Pilotvorhaben eines Flächenlandes

Geobasisinformationen umfassen Daten des amtlichen Vermessungswesens zur Lage, Höhe und Erdanziehung von Festpunkten, der Topographie wie Luftbilder, Geländemodelle und Karten sowie des Liegenschaftskatasters mit Flurstücken, Nutzungen und Gebäuden.

Es wird beabsichtigt, einen „Digitalen Zwilling Sachsen“ unter dem Dach des „Digitalen Zwilling Deutschland“ zu entwickeln. Dieses Pilotvorhaben eines Flächenlandes begleitet das BKG durch Austausch von Wissen und Daten, um insbesondere technische Entwicklungen für den „Digitalen Zwilling Deutschland“ zu erproben.

Die Basis des digitalen Zwillings wird ein intelligentes, räumliches, digitales Abbild Deutschlands und des Freistaates Sachsen sein, mit dem sich Situationen analysieren und Zukunftsszenarien durchspielen lassen. Dieser Zwilling soll dabei eine bisher unerreichte Genauigkeit aufweisen, alle Geobasisinformationen bündeln sowie Fachdaten aufnehmen, verarbeiten und darstellen können. Unterstützt werden damit nachhaltige Entscheidungen bei raum- und geobezogenen Aufgaben auf Bundes-, Landes- und Kommunaler Ebene.

Das Konzept der „Urbanen Digitalen Zwillinge“ wird in den ländlichen Raum übertragen. Stadt und Land werden sichtbar verbunden. Städte und Dörfer im ländlichen Raum erhalten Fähigkeiten, über die bisher nur einige, größere Städte verfügen. Gemeinde- und Landkreisübergreifende Betrachtungen, Planungen und Entscheidungen werden schneller und verständlicher möglich sein.

Weitere Informationen unter https://www.bkg.bund.de/

 

Keywords: Geo-IT, Geodäsie, Geoinformation, Geo, Geoinformatik, GI, Sachsen, Bundesamt für Kartographie und Geodäsie, BKG, digitaler Zwilling