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Smart bauen: Gebäudepläne automatisch aus 3D-Daten

Ein Start-up entwickelt eine Software, mit der 3D-Punktwolken automatisiert in digitale 2D-Pläne oder 3D-Gebäudemodelle überführt werden können.

Die Bimeto-Gründer Simon Stemmler (l.) und Bastian Stahl bieten Softwarelösungen, um digitale Gebäudedaten automatisiert in Pläne und 3D-Modelle zu überführen. Bild: Fraunhofer IPM

Digitale Gebäudedaten schnell und unkompliziert in 2D-Pläne oder 3D-Modelle überführen – das ist das Geschäftsmodell der Bimeto GmbH. Das aus dem Fraunhofer IPM ausgegründete Freiburger Start-up bietet Lösungen, um Bauplanungen zu digitalisieren, zu automatisieren und somit effizienter zu machen. Wenige Monate nach Markteintritt beschäftigt das Unternehmen vier Mitarbeitende und kooperiert bereits fest mit Partnern aus der Industrie.

Gebäudepläne automatisch aus 3D-Daten

Bevor Gebäude neu gebaut oder umgebaut werden, wird Maß genommen. Oft geschieht dies mit Laserscannern, die hochgenaue digitale Messdaten liefern. Heute erfordert es aufwendige manuelle Datenbearbeitung, damit aus diesen Daten ein digitaler 2D-CAD-Plan oder ein 3D-Gebäudemodell entsteht. Genau diesen Prozess verkürzt eine Software von Bimeto: Sie überführt die 3D-Punktwolken automatisiert in digitale 2D-Pläne oder 3D-Gebäudemodelle. Die so veredelten Daten bilden die Grundlage für eine BIM-konforme Bauplanung (BIM, Building Information Modeling).

Zur Kundschaft des jungen Unternehmens gehören das Baugewerbe, aber auch Handwerksbetriebe wie Maler oder Bodenleger. Die Nachfrage sei riesig, sagt Simon Stemmler, einer der beiden Gründer. Ihre Software sei schneller als bisher verfügbare Lösungen für die Gebäudedigitalisierung, ergänzt Mitgründer Bastian Stahl. Das verschaffe den Planern einen Wettbewerbsvorteil.

Derzeit übergeben Kunden die Messdaten an Bimeto oder lassen die Erfassung von Bimeto durchführen. Als Ergebnis erhalten die Kunden eine 2D-Karte beziehungsweise ein 3D-Modell. Das Start-up unterstützt dabei auch mit Beratung. Mittelfristig will sich das Unternehmen zu einem reinen Software-Anbieter entwickeln.

Beide Gründer forschten zuvor am Fraunhofer IPM; Stahl schließt neben seiner Unternehmertätigkeit derzeit seine Promotion ab. Es sei nicht leicht, wenn hochqualifizierte und sympathische Mitarbeiter gingn, meint Prof. Dr. Alexander Reiterer, Abteilungsleiter am Fraunhofer IPM, in dessen Team die beiden Gründer die Basis für die Technologie erarbeitet haben. Aber man bleibe persönlich und auf professioneller Ebene verbunden. Sie am Fraunhofer IPM hätten für Bimeto die notwendige Software entwickelt und verbesserten diese laufend in einer sehr offenen und fairen Kooperation.

Weitere Informationen unter https://www.ipm.fraunhofer.de

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