Wissenschaft & Forschung

DLR und Autobahn GmbH treiben automatisiertes Fahren voran

DLR und Autobahn GmbH des Bundes unterzeichnen eine Absichtserklärung über ihre zukünftige Zusammenarbeit beim automatisierten und vernetzten Fahren.

Unterzeichnung der Absichtserklärung zwischen DLR und Autobahn GmbH, um das automatisierte und vernetzte Fahren voranzutreiben. Bild: DLR

Damit automatisierte Fahrzeuge untereinander und mit der Verkehrsinfrastruktur kommunizieren können, müssen sie vernetzt sein und eine „Sprache“ sprechen; dies ist nur ein Forschungsaspekt von vielen, an denen das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) mit der Autobahn GmbH des Bundes zukünftig zusammenarbeiten will, um das automatisierte und vernetzte Fahren in Deutschland voranzutreiben. Am 12. Januar 2023 haben das DLR und die Autobahn GmbH dazu in Braunschweig eine gemeinsame Absichtserklärung unterzeichnet.

DLR und Autobahn GmbH treiben automatisiertes Fahren voran

Von hoher Relevanz für das DLR sei die Kooperation mit der Autobahn GmbH, sagte Prof. Dr.-Ing. Anke Kaysser-Pyzalla, Vorstandsvorsitzende des DLR, im Rahmen der Unterzeichnung. Verantwortlich für alle Autobahnen in Deutschland kenne sie die realen Anforderungen an Infrastruktur und Technik und spiele damit eine wichtige Rolle bei der Umsetzung von Forschungsergebnissen in die Praxis. Besonders das Testfeld Niedersachsen als Forschungsplattform zur Entwicklung eines automatisierten, vernetzten Verkehrs profitiere von der Zusammenarbeit und könne im Gegenzug wichtige Erkenntnisse aus der Forschung für den Autoverkehr der Zukunft liefern.

Die Ziele der Zusammenarbeit sind vielfältig: So geht es zum Beispiel um die Kommunikationsstandards zwischen Fahrzeugen oder mit der Verkehrsinfrastruktur, die von allen Fahrzeugherstellern gleich interpretiert werden müssen. Außerdem arbeiten DLR und Autobahn GmbH an neuen Diensten und Unterstützungsverfahren zur Zulassung von vernetzten und automatisierten Fahrzeugen und Strecken, auf denen sie betrieben werden dürfen. Auch der Austausch von Daten des Testfelds Niedersachsen mit anderen deutschen und europäischen Testfeldern spielt eine große und entscheidende Rolle.

Es spreche viel dafür, dass die Einführung der ersten hochautomatisierten Fahrfunktionen zunächst auf den Autobahnen stattfinden werde, sagte Stephan Krenz, Vorsitzender der Geschäftsführung der Autobahn GmbH. Da das DLR das automatisierte Fahren als wichtiges Forschungsthema behandle, erhoffe man sich gegenseitig wichtige Impulse auf dem Gebiet der automatisierten Mobilität.

Die Autobahn GmbH des Bundes ist eine der größten Infrastrukturbetreiberinnen in Deutschland und verantwortlich für rund 13.000 Kilometer Autobahn. Zu ihren Aufgaben gehören neben Planung, Bau und Instandhaltung auch der Betrieb und die Finanzierung des Autobahnnetzes.

Das DLR und die Autobahn GmbH arbeiten auch an der Umsetzung der neuen Verordnung für das automatisierte Fahren ab Automatisierungslevel 4, in denen das Fahrzeug zumindest für bestimmte Bereiche die Kontrolle übernimmt.

Weitere Informationen unter www.dlr.de

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