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DDGI - Europäische Partnerschaft für „Big Data“ unterschrieben

Die Europäische Strategische Agenda für Forschung und Innovation wurde am 13.Oktober in Brüssel mit einer Public-Private Partnerschaft zwischen Politik und Industrie besiegelt.

 

Europa muss gegenüber den USA bei den Informationstechniken aufholen, um bei Datendiensten für die kommenden Herausforderungen mithalten zu können. Dafür sind Stärken auszubauen, die EU-Kommission und IT-Industrie bei Big Data sehen. Man habe nicht nur INSPIRE und Copernicus, sondern auch hervorragende Voraussetzungen bei der Analyse, Modellierung von Vorhersagen und Visualisierung großer Datenmengen, stellt die Europäische Strategische Agenda für Forschung und Innovation zum Wert von Big-Data fest. Sie wurde am 13.Oktober in Brüssel mit einer Public-Private Partnerschaft (PPP) zwischen Politik und Industrie besiegelt.

Im Beisein von rund 120 Vertretern aus Industrie, Forschung und Verwaltung leisteten Neelie Kroes, scheidende Kommissarin für Informations- und Kommunikationstechniken (ICT) und Jan Sundelin, Chef von TIE Kinetix, stellvertretend für die ICT-Industrie ihre Unterschrift unter diese achte PPP im Rahmen des 80 Milliarden Euro schweren Forschungs- und Innovationsprogramms Horizon 2020.

Die Partnerschaft soll ein Arbeitsprogramm ausarbeiten, für das die Kommission ab 2016 ungefähr 500 Millionen Euro an Forschungsfördermitteln bereitstellen möchte, um mit Big Data vor allem folgende Ziele zu erreichen: 30 Prozent des globalen Datenmarktes für europäische Anbieter 100.000 neue Jobs bis 2020 10 Prozent weniger Energieverbrauch, bessere Gesundheitsversorgung und Industrieproduktion

Neelie Kroes bemerkt, wenn man immer nur Daten abgebe und nicht selbst verarbeite, schade das der Wettbewerbsfähigkeit. Den ihr nachfolgenden „Männern“, einer davon der deutsche Kommissar Oettinger, wünschte sie die gleiche Entschlossenheit. Für die europäische IT-Industrie sprachen unter anderem die deutschen Jürgen Müller, Vizepräsident von SAP und Thomas Hahn, Chef-Experte für Software bei Siemens.

Dem Deutscher Dachverband für Geoinformation e.V. (DDGI)-Europadelegierten Wolfgang Steinborn war das Anlass genug, auf das bisherige Übergewicht der Großindustrie bei den Vorarbeiten hinzuweisen und nach Plänen für den Einbezug von KMU zu fragen. EUROGI-Präsident McCormack nahm den Faden auf und verstärkte nochmals ausdrücklich den Hinweis auf die Bedeutung der Geoinformation innerhalb der ICT. Das Podium reagierte umgehend, und sowohl Kommissions- als auch Industrievertreter kündigten einen Plan zur Beteiligung von KMU bis zum Start der Partnerschaft Anfang 2015 an. In anschließenden Netzwerkgesprächen wurde dies vertieft.

Eine der diskutierten Ideen war, dass der DDGI ein Pilot für bilaterale Gespräche der Federführer von Kommission und Industrie mit nationalen Interessengruppen sein könnte. Die Kommission Europa des DDGI wird dies weiter verfolgen.

Weitere Informationen unter www.ddgi.de


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