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Multiskalige Ermittlung der nächtlichen Lichtbelastung einer Kommune auf der Grundlage von Satelliten-

Görres Grenzdörffer

Für ein vollständiges Bild der nächtlichen Lichtbelastung (≈ Lichtverschmutzung) einer Kommune stehen verschiedene Fern- und Naherkundungsinstrumente zur Verfügung. Dabei liefern unterschiedliche Beobachtungsebenen, von der Satellitenperspektive bis zur stationären Kamera, unterschiedliche Ergebnisse für verschiedene Zwecke. Die Satellitenperspektive bietet einen sehr guten Überblick über die Hotspots der Lichtbelastung in einer Kommune sowie über die Gebiete, in denen die Lichtverschmutzung sehr gering ist. Aufgrund der Verfügbarkeit von langfristigen, multitemporalen Daten sind die Satellitendaten ideal geeignet, um Gebiete zu identifi­zieren, in denen sich die nächtliche Lichtbelastung in den letzten Jahren verändert hat. Aus der Drohnenperspektive können auf kleinen Flächen, d. h. Quartiere oder Straßenzüge, alle Lichtquellen erfasst, kartiert und hinsichtlich ihrer Beleuchtungsstärke/Leuchtdichte erst­ mals quantifiziert werden. Mit Flügen zu unterschiedlichen Zeitpunkten können verschiedene Fragen zur spezifischen nächtlichen Licht­ belastung und ggf. zum Lichtmangel beantwortet werden, die in kommunalen Entscheidungsprozessen zur Beleuchtung städtischer Inf­rastruktur von Bedeutung sind. In der kommunalen Praxis betrifft das vor allem Fragen zur Energieeffizienz, der Sicherheit sowie dem Biodiversitätsschutz. Experimente mit der 180°-Kamera haben gezeigt, dass sich die nächtliche Lichtbelastung im Sinne eines Sky glows von Nacht zu Nacht stark unterscheiden, wobei der Grad der Bewölkung und des Mondscheins von entscheidender Bedeutung sind.

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