Zur Steuerung des Windkraftausbaus werden früh im Planungsprozess hochauflösende und valide Daten zur Empfindlichkeit des Landschaftsbilds benötigt. Die vorhabenspezifische Einsehbarkeit der Landschaft kann als Proxy für die Empfindlichkeit dienen und lässt sich mit Geoinformationssystemen (GIS) auf der Basis flächendeckend verfügbarer digitaler Daten berechnen. Bisher werden dazu jedoch kaum entfernungsabhängige Modelle eingesetzt. Dieser Beitrag beschreibt und vergleicht verschiedene GIS-basierte Ansätze zur entfernungsgewichteten Bewertung der Empfindlichkeit des Landschaftsbilds hinsichtlich des Rechenaufwands und ihrer Aussagekraft. Die neu entwickelten Ansätze mit kontinuierlich abnehmenden Entfernungsgewichten zeigen, dass effiziente Algorithmen vorliegen, die sowohl für die Standortfindung von Windparks als auch für die Bemessung von Ersatzgeldzahlungen nutzbar sind.