And the winner is …
Stockholm. Genauer, die Doppeltürme des „Norra Tornen“ wurden gerade erst zum Sieger im Rennen um den internationalen Hochhaus-Preis 2020 gewählt. Kein Wettbewerb, den es nicht gibt. Und so konnte sich die schwedische Hochhausarchitektur in diesem Jahr gegen die internationale Konkurrenz durchsetzen. Apropos international. Wenn wir schon beim Vergleichen und Messen sind: Das Gebäude ist mit seinen maximal 125 Metern Höhe kein Riese unter den Wolkenkratzern. Wirklich hoch hinaus geht es in Asien oder auf der Arabischen Halbinsel. Dort entstehen immer neue Wolkenkratzer der Superlative – und während die einen den Höhenrausch zelebrieren, müssen andere einige Herausforderungen beim Bau der Wolkenkratzer meistern. Helfen soll das Building Information Modeling (BIM), wie unser Titelbeitrag zeigt. BIM spielt auch im Holzhochbau eine entscheidende Rolle. Ein Beispiel sind die Hochhausprojekte des Schweizer Unternehmens Zug Estates. Wir sprachen mit Peter Wicki, Leiter der Entwicklungs- und Bauabteilung der Zug Estates und Mitglied der Geschäftsleitung, über die Planung und Umsetzung von Holzhochhäusern in Zug – auch mithilfe der BIM-Methode. Wie Geodaten und BIM miteinander verschmelzen, zeigt uns der abschließende Titelthema-Beitrag. Auch hier dringt eines durch: Schritt halten mit der BIM-Entwicklung.
Schritt halten ist auch in der Rubrik „Datenmanagement“ mit den Themen „Mobile GIS/Inspire“ angesagt. Wie unter anderem aus der Arbeit im Außendienst eine mobile Applikation werden kann, das verdeutlichen „Vier Erfolgsfaktoren“. So verschwinden die analogen Klemmbretter im Außendienst und Aufgaben werden verstärkt digital mit Applikationen auf dem Smartphone oder Tablet erfasst. Als Verstärker des ganzen Digitalisierungsprozesses im Außendienst dient nicht zuletzt die aktuelle Corona-Pandemie. Dass auch neue Richtlinien als Steigbügelhalter für ein Umdenken dienen, das beweist die Inspire-Richtlinie. Diese sorgte in Sachsen für einen Paradigmenwechsel in der amtlichen Geologie. Denn was früher wohlbehütet in selbstbestimmten „Schatztruhen“ schlummerte, nämlich geologische Daten, wurde öffentlich und nach einheitlichen Standards verfügbar gemacht – nachzulesen im Beitrag „Sächsische Geologie kommt in Inspire an“.
Informationen schnell zugänglich machen, das ist auch in der Technologie-Rubrik und dem Thema „Mobile Mapping“ ein maßgeblicher Faktor. In einem Beitrag zur „Drohnen-Geophysik“ geht es um die Erkundung des Untergrunds. Hintergrund ist, dass bei der Vermessung und Kartierung von Flächen die Kostenkalkulation der Bauvorhaben eine entscheidende Rolle spielt. Durch den Einsatz von Drohnen können nicht zugängliche Gebiete kartiert werden und im Rahmen der Digitalisierung direkt in die Bauplanung mit einfließen.
Unser Special zum „Stadtklima im Wandel“ beschäftigt sich ebenfalls mit der Bebauung im weitesten Sinn. Grund ist der Klimawandel – ja, den gibt es – und die daraus entstehenden Folgen für die Städte. Diese sind besonders betroffen, weil eine dichte Bebauung, versiegelte Böden und zahlreiche technische und soziale Infrastrukturen auf engem Raum beispielsweise zu einer Verwundbarkeit des Menschen führt. Deshalb ist Klimaschutz notwendig und Anpassung der einzige Weg, um mit einem Stadtklima im Wandel umzugehen. Die Beiträge zeigen, mit welchen Geo-IT-Methoden hierfür wichtige Grundlagen geschaffen werden können. Ob sich damit auch Architekten und Stadtplaner bei ihren Hochhausprojekten beschäftigen, das bleibt offen.
Offen steht auf alle Fälle unsere analoge und digitale Tür für Ihre Geo-IT-Themen. Und damit viel Spaß mit der neuen gis.Business!