In den letzten Jahren gewinnt die Publikation wissenschaftlicher Daten und der damit verbundene Aufbau von Forschungsinfrastrukturen immer mehr an Bedeutung. Demgegenüber gibt es bisher kaum Implementierungen von Geodateninfrastrukturen und deren Komponenten in umweltbezogenen Forschungsinfrastrukturen. Der Beitrag liefert einen Erfahrungsbericht über den Aufbau einer wissenschaftlichen Geodateninfrastruktur als Datenaustauschplattform innerhalb eines BMBF-Forschungsprogramms mit dem Schwerpunkt Landmanagement und Klimawandel.
Die Veröffentlichung wissenschaftlicher Umweltdaten stellt besondere Anforderungen an die Geodateninfrastruktur. Die hier betrachteten Forschungsschwerpunkte sind dabei insbesondere die Beschreibung der Entstehungsgeschichte der Daten, die Unterstützung von Zeitreihendaten und verteilte Geoprozessierung als Werkzeug für die wissenschaftliche Arbeit und zur Datenaufbereitung. Wissenschaftliche Umweltdaten und auch die Wissenschaftler als spezielle Nutzergruppe stellen gerade in diesen Bereichen besondere Anforderungen, welche aber von den am Markt verfügbaren Lösungen in aller Regel nicht unterstützt oder zumindest vernachlässigt
werden. Deshalb wurden für die hier vorgestellte wissenschaftliche Geodateninfrastruktur eine Reihe von speziell angepassten Werkzeugen und Lösungen entwickelt, unter anderem für die interaktive Visualisierung der Datenhistorie und Zeitreihendaten. Diese Entwicklungen
sowie der allgemeine Entwicklungsstand der GDI nach vierjähriger Projektlaufzeit werden im Beitrag vorgestellt und diskutiert.
Schlüsselwörter: Wissenschaftliche Geodateninfrastruktur, SDI, Austausch von Umweltmodellen, e-Science, Cyberinfrastructure