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GIS-BASIERTE ERMITTLUNG DER FLÄCHENINANSPRUCHNAHME FÜR ENERGIEINFRASTRUKTUREN IN DEUTSCHLAND

Nils Koldrack, Ralf Bill, Ulrich Walz

Die Energiewende in Deutschland ist in vollem Gange. Immer mehr Flächen werden für die erneuerbaren Energien benötigt und in der Folge verändert sich das Landschaftsbild der Bundesrepublik Deutschland. In der hier vorgestellten Arbeit (Koldrack 2013) wird versucht, die aktuelle Flächeninanspruchnahme für Anlagen zur Gewinnung regenerativer Energie zu ermitteln.
Dabei wird überprüft, inwieweit aus vorhandenen Geodaten (z. B. ATKIS) die entsprechenden Informationen entnommen werden können und welche Datengrundlagen deutschlandweit zusätzlich herangezogen werden müssen.
Im Ergebnis wird die aktuelle Flächeninanspruchnahme für Anlagen für erneuerbare Energien (Windenergieanlagen, Biomasseanlagen, Photovoltaik-Freiflächenanlagen, Wasserkraftwerke, Pumpspeicherkraftwerke und Geothermieanlagen) in Deutschland analysiert und dargestellt. Konkret wurde dabei eine aktuelle Flächeninanspruchnahme von insgesamt ca. 180 km² festgestellt (bis 2012). Dabei nehmen die Photovoltaik-Freiflächenanlagen mit 60,2 % den höchsten Flächenanteil ein. Wird jedoch die benötigte Anbaufläche für nachwachsende Rohstoffe
für die Biomassenanlagen in die Rechnung einbezogen, so liegt der aktuelle Flächenbedarf bei insgesamt ca. 28.000 km². Dies entspricht etwa 7,8 % der Fläche der Bundesrepublik.
Deutlich wurde in der Untersuchung aber auch, dass noch erhebliche Datenlücken bestehen. Die Flächeninanspruchnahme wird daher eher unterschätzt.

Schlüsselwörter: GIS, erneuerbare Energien, Flächeninanspruchnahme, ATKIS

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