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Konzern Kommune

Ulrich Neunfinger, Timo Thalmann

Nach der Privatisierung der kommunalen Energieversorger vor knapp 20 Jahren scheint nun die Rekommunalisierung im Trend. Immer mehr Kommunen wollen die Strom- und Gasversorgung ihrer Bürger wieder in die eigene Hand nehmen. Auslaufende Konzessionsverträge bieten dazu die Gelegenheit, der Ausbau der dezentralen Energieerzeugung den Anlass. Auch auf die GIS-Anbieter kommen neue Anforderungen zu.

Artikelauszug / Extract:

Noch Ende der 90er Jahre setzten viele Kommunen auf die Privatisierung zahlreicher Dienstleistungen. Von der Müllabfuhr bis zum Betrieb von Strom- und Kanalnetzen versprach man sich mehr Effizienz und Wirtschaftlichkeit durch private Betreiber. Der Extremfall waren sogenannte Crossborder-Leasing- Geschäfte, bei denen viele Städte zahlreiche Infrastrukturen langfristig an US-Investoren verpachteten und sofort zurück mieteten. Die Investoren wollten so nach US-Recht Steuern sparen, die Kämmerer versprachen sich Zinsund Liquiditätsgewinne, weil die Anleger ihren Pachtbetrag für zum Teil mehrere Jahrzehnte in einer Summe überwiesen, während die Kommunen die Kosten für die Rückmietung zum Beispiel ihrer Abwasseranlagen und Kanalnetze über den gesamten Vertragszeitraum verteilen durften.
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