Die Möglichkeiten der Informationsgewinnung für Entscheidungsprozesse durch die Integration von Geodaten aus verschiedenen Fachgebieten werden durch die Entwicklung von Geodateninfrastrukturen (GDI) begünstigt. In der vorliegenden Arbeit wird ein pragmatischer Lösungsansatz vorgestellt, um verteilte Geodaten miteinander zu kombinieren. Infolge von Unschärfen in den Merkmalsdimensionen Thematik, Zeit und Raum der jeweiligen Geodaten, wurde zur Raumbewertung das Konzept der unscharfen Mengen angewandt. Es bestand die Absicht, eine harmonisierte Datengrundlage zu einem festgelegten Zeitpunkt hinsichtlich einer bestimmten zu erzielenden Landnutzung zu erstellen. Die hierzu erforderliche technische Umsetzung der multiattributiven Raumbewertung erfolgte durch eine Aggregation von Geo-Web-Diensten. Zur Überprüfung der Praktikabilität dieses Ansatzes dient als Anwendungsfall der Entscheidungsprozess einer räumlich expliziten Abschätzung des Umweltrisikos von Pflanzenschutzmitteln (PSM). Es konnte gezeigt werden, dass sich der entwickelte Lösungsansatz begünstigend auf die Qualität einer realistischen Risikoabschätzung von PSM auswirkt.

Schlüsselwörter: Multiattributive Raumbewertung, Kombination verteilter Geodaten, Unschärfe in Geodaten, GDI