Das Projekt EuroGeoNames (EGN) hat im Zeitraum der EU-geförderten Projektlaufzeit (1. September 2006 bis 28. Februar 2009, Fördersumme 1,8 Millionen Euro) in Zusammenarbeit mit den europäischen Landesvermessungseinrichtungen eine Web-Dienste-Infrastruktur für amtliche geographische Namendaten in Europa aufgebaut. Dabei werden die dezentral in den EU-Ländern gehaltenen amtlichen Namendaten über sog. ‚Web Feature Services - WFS’ miteinander verknüpft und recherchierbar. Die Datenhaltung und -aktualisierung verbleibt dabei weiterhin in alleiniger Zuständigkeit der Länder, welche die Daten erhoben haben. Einige Länder wie Belgien, Deutschland, Estland, Finnland, Kroatien, Lettland, Litauen, Niederlande, Norwegen, Österreich, Slowenien und Spanien haben bereits die EGN-Implementierung abgeschlossen. Ein Implementierungsplan für den Zeitraum 2009 - 2012 sichert die Weiterführung der EGN-Infrastruktur und Dienste. In dieser Zeit ist das oberste Ziel eine EU27-Abdeckung. Daneben wird ein Geschäftsmodell für die Nachhaltigkeit vorbereitet, Fördermöglichkeiten sollen eruiert und eine Testplattform für Pilotkunden eingerichtet werden.
Die Europäische Kommission und die Projektpartner haben die erste Projektphase von EGN als sehr erfolgreich gewürdigt. EGN ist möglicherweise der erste INSPIRE-kompatible Dienst in Europa und bietet für EuroGeographics und seine Mitglieder hervorragende Möglichkeiten, zukünftige Anforderungen in ihrer Rolle als Lieferant von Geobasisdaten für nationale und europäische Geodateninfrastrukturen zu erfüllen.
Schlüsselwörter: Geographische Namen, WFS, Gazetteer, Europäische Infrastruktur, INSPIRE