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Ermittlung des landschaftsästhetischen Potenzials im UNESCO Welterbe Jungfrau-Aletsch-Bietschhorn mittels Methoden der Geoinformatik

Marcel Droz

Die touristisch attraktive Hochgebirgslandschaft des in der Schweiz gelegenen UNESCO Welterbe-Gebiets Jungfrau- Aletsch-Bietschhorn steht in einem Spannungsverhältnis zwischen Schutz und Nutzung, das die Einführung von Monitoringinstrumenten erforderlich macht. Mithilfe eines Ansatzes zur Operationalisierung von Landschaftsästhetik soll insbesondere die aussergewöhnliche, natürliche Schönheit des Gebiets identifiziert und überwacht werden. Innerhalb eines GIS werden den zentralen Prädiktoren für Landschaftspräferenz – Kohärenz, Lesbarkeit, Komplexität und Mysteriosität – sie beschreibende und in der Landschaft messbare Parameter zugewiesen; die hierfür notwendige Abgrenzung von Raumeinheiten erfolgt anhand multiskalarer Segmentierungsalgorithmen. Das auf Grundlage eines digitalen Landschafts- und Höhenmodells errechnete Kartenbild der Welterbe- Region offenbart das ausgeprägteste landschaftsästhetische Potenzial in den schroffen Lagen der (sub-)alpinen Stufe; erwartungsgemäss verringert sich dieses mit zunehmendem Grad menschlicher Beeinflussung. Allgemein liefert das Verfahren Evidenz dafür, dass die aus visuell-ästhetischen Gesichtspunkten wertvollsten Teilräume im Welterbe-Perimeter miteingeschlossen sind.

Schlüsselwörter: Landschaftsästhetik, Landschaftspräferenz, Landschaftsstrukturmasse, Multiskalare Segmentierung, GIS-gestütztes Monitoring

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