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Zur Standardisierung von Geo-Rasterdiensten - Interoperable Mehrwertdienste für große Rasterarchive

Peter Baumann

Immer mehr werden Rasterdaten integraler Bestandteil von Geodiensten. Längst ist die Hardware leistungsfähig genug, um auch Objekte in der Größenordnung von Tera- bis Petabytes im Online-Zugriff zu halten. Im nächsten Schritt entstehen daraus Web-basierte Dienste, für die sich damit die Frage nach standardisiertem, interoperablem Zugriff stellt. Im Open GeoSpatial Consortium (OGC) werden seit längerem u.a. Standards für Georaster-Dienste entwickelt.
Kürzlich wurde die Version 1.1 des Web Coverage Service (WCS) freigegeben, und der Web Coverage Processing Service (WCPS) als dynamischer Mehrwertdienst auf Rasterdaten ist in Vorbereitung. WCS und WCPS sollen in diesem Beitrag vorgestellt werden. Der Autor ist Mitglied der OGC WCS Revision Working Group, Chair der WCPS Working Group und Co-Chair der Coverages Working Group.

 

Artikelauszug / Extract:

Noch im Jahr 2002 wurde dem Autor dieses Beitrags in einer Vermessungsbehörde vorgehalten, „unsere Orthophotos müssen wir nicht nach außen anbieten, die können sowieso nur Experten verstehen“. Ansichten und Zeiten ändern sich, und spätestens mit GoogleEarth hat sich allgemein die Erkenntnis durchgesetzt, dass auch Rasterdaten in der Orchestrierung ganzheitlicher Geo-Dienste einen wichtigen Platz einnehmen. Dabei bilden Orthophoto-Karten aus Luft- und Satellitenbildern lediglich die Spitze des Daten-Eisbergs; ebenso zu berücksichtigen sind 3D-Zeitreihen (x/ y/t), 3D-Geophysik/Explorations-Daten (x/y/z), 4D-Klimamodelle (x/y/z/t) und viele weitere. Eine zunehmende Zahl von benachbarten Disziplinen geht ähnliche Wege wie die Geographie, sie konsolidieren ihre Datenbestände und stellt sie per Web für die Expertengemeinde und die Allgemeinheit zur Verfügung: Geophysik, Geochemie, Ozeanographie, Klimamodellierung sowie insgesamt die Erdsystem- Forschung sind hier exemplarisch zu nennen.

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