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SERIE: GIS in Europa - Teil IV: Ungarn - Von Raum, Zeit und Informatik

Szabó Szilárd

Teil IV führt nach Ungarn, wo zwischen Balaton und Pusta seit den achziger Jahren Geoinformationssysteme eingesetzt werden. Das ehemals sozialistische Land ist dabei lange Zeit ganz eigene Wege gegangen und zeigt heute eine sehr vielgestaltige GIS-Landschaft mit großen Potenzialen, die allerdings nur zum Teil genutzt werden.

 

Artikelauszug / Extract:

In der internationalen Fachpresse wird immer häufiger der Begriff „Spatial Information” verwendet. Die Ungarn waren diesbezüglich Spitzenreiter in der Namensgebung: Von jeher wird Geoinformatik auf ungarisch als „Térinformatika“ bezeichnet, was nichts anderes als Rauminformatik bedeutet. Ungarn ist eine sich dynamisch entwickelnde Marktwirtschaft. Das Bruttoinlandsprodukt ist rund doppelt so hoch wie im EUDurchschnitt und die Inflation war noch nie so niedrig wie heute. Es gibt selbstverständlich auch Schattenseiten der Wirtschaft, von denen das hohe Haushaltsdefizit hervorzuheben ist. Die Entwicklung des Landes wurde hiervon jedoch nicht zurückgeworfen. Interessant ist die Frage, welche Rolle die raumbezogene Informationswirtschaft als Teil des Infokommunikationssektors bei der zweifellos stattfindenden Entwicklung der Wirtschaft in Ungarn spielt. Es gibt Grund zur Vermutung, dass die ungarische Geoinformatik vor einer Wahl steht: Entweder werden Änderungen eintreten, deren Ergebnis eine Dynamisierung der GIS-Branche bewirken, oder es folgt eine lange und schmerzliche Konjunkturabkühlung für die Beschäftigten in der Informatikbranche.

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