Einige der heute noch aktuellen Bauverfahren sind – im Kern – seit Jahrzehnten unverändert. Viele Prozesse und Arbeitsweisen sind teils einfach gestrickt, effizient und werden uns auch noch einige Jahre begleiten. Stark vereinfacht gesagt: Ob nun Roboterarme oder Menschen Mauerwerksteine verbauen, das Prinzip bleibt dasselbe. Dabei treffen jedoch diese konventionellen Arbeitsweisen auf hoch technologisierte Baumaschinen und Prozesse. Eine Effizienzsteigerung der Bauprozesse kann somit nicht durch eine disruptive Ablösung bestehender Geschäftsmodelle erfolgen, sondern lediglich auf Basis evolutionärer Innovation geschehen. Dabei steht die digitale Transformation von Prozessen in kleinen Schritten im Fokus, um unter anderem weiterhin das Tagesgeschäft erledigen, das Personal einbinden und somit das Unternehmen für die Zukunft solide aufstellen zu können. Einer dieser Schritte ist die Ausrichtung der Datenhaltung im Unternehmen. Bei der expliziten Betrachtung von Prozessen aus dem Bereich des Bauprojektcontrollings ist vermehrt ein Festhalten an händischer Daten eingabe festzustellen. Tabellenkalkulationen bedeuten überwiegend den Standard beispielsweise im Dokumentenmanagement und der Leistungsermittlung. Obwohl technische Lösungen zur maschinenlesbaren Erfassung von Daten zur Verfügung stehen, werden Informationen aufgrund mangelnder Standards oder Personalschulung weiterhin manuell in die jeweiligen Systeme eingegeben. Dies führt einerseits zu erhöhtem bürokratischen Aufwand des Personals und beeinträchtigt andererseits die Konsistenz der Daten, folglich die Prozesse in ihrer Gesamtheit.