Das terrestrische Laserscanning (TLS) kann als etablierte Methode für die quasi-flächenhafte Messung von  Deformationen  angesehen  werden.  Basierend  auf  mindestens  zwei gemessenen  Epochen  gilt  es  zunächst,  alle  Datensätze  in  ein  gemeinsames Koordinatensystem  zu  überführen.  Anschließend  kann  eine  Deformationsberechnung  erfolgen,  die  numerische  Abweichungen  von  der  Folge-  zur  Referenzepoche farblich codiert darstellt und als Inspection, Change oder Deformation Map bezeichnet wird. Die Farbcodierung und damit auch das Endergebnis des Prozesses ist in der Regel von durch den Nutzer fest gelegten Grenzwerten abhängig, die „akzeptable“ beziehungsweise größte und kleinste tolerierbare Abweichungen definieren. Folglich werden globale Schwellenwerte bezüglich der detektierbaren Deforma-tionen angenommen, die dem etablierten Wissen über die heterogene Verteilung der Präzision einzelner Punkte in einem Laserscan klar widersprechen. Dieser Beitrag zielt daher auf die Ableitung stochastischer Größen  aus  Laserscans  als  essenzielle Entscheidungsgrundlage  für  statistische  Tests.  Dabei  werden  erstmals die Unsicherheit der Punktverteilung im Objektraum bei der Datenerfassung sowie die stochastischen  Eigenschaften  des  eingesetzten  Sensors  berücksichtigt.  Der  vorgestellte  Algorithmus  wird  im  Rahmen eines Lastversuchs an einer historischen Bogenbrücke zur Abschätzung einzelner Einflussgrößen auf die Deformationsmessung angewendet. 
 


 
			
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