Frequenz-scannende Interferometrie (FSI) ermöglicht absolute Entfernungsmessungen mit einer Messunsicherheit von wenigen Mikrometern zwischen dem Ende einer Glasfaser und einem Retroreflektor.Nach sorgfältiger Auswahl und Qualifizierung von Kollimatoren und Messzielen sowie Simulationen der bestmöglichen Konfiguration der Messlinien haben wir nachgewiesen, dass ein solches System dazu genutzt werden kann, Komponenten in einem Vakuumtank zu überwachen. Die schwierigen Umgebungsbedingungen in einem Teilchenbeschleuniger mit einer ionisierenden Gesamtstrahlung von bis zu 5 Mgy, den internen Magnetkomponenten bei einer Temperatur von 2 K und in einem technischen Vakuum von 10 -6 mbar sind bei der Messanordnung zu berücksichtigen. Dieser Beitrag stellt die beiden am CERN benutzen FSI-Systeme vor. Nachfolgend werden die auf FSI-Messungen basierenden Anwendungen anhand zweier Beispiele illustriert: die Positionsbestimmung von zwei Hohlraumresonatoren (Crab Cavities) in ihrem Vakuumtank und die Messung einer Magnetkaltmasse im ihrem Vakuumtank. Abschließend werden Möglichkeiten zur Nutzung von FSI-Systemen in Teilchenbeschleunigern aufgezeigt.
