Öffentliche Geodaten & Verwaltung

Braunschweig in 3D – dreidimensionales Abbild verfügbar

Anlässlich des deutschlandweiten Digitaltags hat die Stadt Braunschweig ihr 3D-Stadtmodell der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt.

 

Die Stadt Braunschweig hat ihr 3D-Stadtmodell der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. Bild: Stadt Braunschweig

Mit dem 3D-Stadtmodell Braunschweigs ist es möglich, die Stadt aus der Vogelperspektive zu erleben und in freier 3D-Navigation zu erkunden. 

Das virtuelle Abbild Braunschweigs präsentiere städtische Daten in einer anschaulichen realistischen Weise, sagt Oberbürgermeister Dr. Thorsten Kornblum. Die Nutzungsmöglichkeiten und Funktionen für die Bürger seien dabei vielfältig und ein weiterer Schritt in Richtung der digitalen Verwaltung.

3D-Stadtmodell für Klimaschutz oder Verkehrsplanung

In vielen deutschen Städten bilden dreidimensionale Stadtmodelle die Basis, um Fragestellungen aus den Bereichen des Klimaschutzes und der Städte- und Verkehrsplanung beantworten zu können. Das 3D-Stadtmodell werde auch innerhalb der Stadtverwaltung zu einem wichtigen Instrument, sagt Kornblum. Städtebauliche Entwicklungen könnten darüber dargestellt und beurteilt werden. Dies werde zukünftige Planungsprozesse vereinfachen. Außerdem sei das 3D-Stadtmodell ein wichtiger Baustein der Smart-City-Strategie und die Basis zukünftiger „digitaler Zwillinge“.

Neben der Visualisierung der Daten im 3D-Stadtmodell werden diese jetzt und verstärkt auch zukünftig im Rahmen von Berechnungen, Simulationen und Vorhersagen benötigt. Dazu sollen unter anderem auch Sensor- und Echtzeitdaten, wie Wetter, Lärm und Verkehr einfließen und so die Entscheidungsfindung bei Planungen und in partizipativen Prozessen positiv beeinflussen.

Realisiert hat das Modell die Abteilung Geoinformation. Der Aufbau begann bereits vor einigen Jahren und wurde seitdem kontinuierlich weiterentwickelt.

Realistische Darstellung Braunschweigs

Das 3D-Stadtmodell bildet in erster Linie die Gebäude beziehungsweise Stadtstruktur Braunschweigs in unterschiedlichen Detailstufen ab. Beim Start werden die Gebäude im sogenannten Level of Detail 2 (LoD 2) angezeigt, was bedeutet, dass die Gebäudemodelle mit einer Dachstruktur als graue Baukörper modellhaft präsentiert werden. Durch Hinzunahme der Textur werden Fotos aus den Luftbildaufnahmen 2020 auf die Fassaden und Dächer gelegt, was die Anzeige realistischer wirken lässt. Darüber hinaus sind einige ausgewählte Bauwerke, wie das Rathaus oder der Dom, zusätzlich als Architekturmodelle (LoD 3) verfügbar.

Über die Inhaltssteuerung kann zwischen der Stadtkarte und den zurzeit aktuell vorliegenden Luftbildern aus dem Jahr 2020 gewechselt werden. Zusätzlich können die Bäume, die durch die Stadt gepflegt werden, in einer Sommer- und einer Winterversion aktiviert werden. Um das 3D-Stadtmodell weiter mit Leben zu füllen, wurden Daten eingebunden, die es bereits im städtischen Stadtplan gibt. Nutzer können sich beispielsweise Themen aus dem Bereich Infrastruktur und Verkehr wie Haltestellen des ÖPNV oder Ladestationen anzeigen lassen. Darüber hinaus können wahlweise auch die Standorte von Schulen und Sportanlagen oder der Verlauf des Braunschweiger Ringgleises hinzugeschaltet werden. Mit einem Klick auf die jeweiligen Objekte wird eine Beschreibung angezeigt – im einfachsten Fall nur der Name oder je nach Verfügbarkeit auch weitergehende Informationen.

Weitere Informationen unter https://www.braunschweig.de

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