Öffentliche Geodaten, Vermessung

Zehn Jahre Landesamt für Vermessung und Geoinformation Schleswig-Holstein

Vor zehn Jahren wurde das heutige Landesamt für Vermessung und Geoinformation Schleswig-Holstein

(LVermGeo SH) aus dem ehemaligen Landesvermessungsamt und den damaligen acht Katasterämtern gegründet.

Das Landesamt für Vermessung und Geoinformation Schleswig-Holstein feiert sein zehnjähriges Bestehen. Bild: LVermGeo SH

Sein zehnjähriges Jubiläum feiert in diesem Jahr das Landesamt für Vermessung und Geoinformation Schleswig-Holstein. Das Vermessungswesen hat in Schleswig-Holstein allerdings eine noch viel längere Tradition. 1867 sollte das preußische Gesetz zur Regelung der Grund- und Gebäudesteuer und der Grundsteuerbefreiung vom 21. Mai 1861 auch in Schleswig-Holstein in Kraft treten. Voraussetzung dazu war eine einheitliche Kartengrundlage, sodass das Land neu vermessen werden musste. Auch technische Fortschritte in der Vermessungstechnik und in der Kartendarstellung erforderten eine Neufassung. Deshalb wurde am 1. Januar 1875 im Großen Generalstab die Stelle des Chefs der Landesaufnahme, dem die Königlich Preußische Landesaufnahme als Behörde unterstand, neu eingerichtet. Bis 1878 erfolgte dann die Neuvermessung Schleswig-Holsteins und die Aufstellung des Katasters, die „Urvermessung“. Zur Fortführung des neu entstandenen Katasters und zur Durchführung der weiteren Neuvermessung wurde 1876 die Katasterverwaltung in Schleswig-Holstein eingeführt und 22 Katasterämter eingerichtet.

Landesamt für Vermessung und Geoinformation Schleswig-Holstein blickt auf zehn Jahre zurück

Diese 22 Katasterämter haben sich über viele Jahrzehnte gehalten. 1998 existierten noch 17 Stück von ihnen, neben dem Landesvermessungsamt. So hieß die für die geodätischen Grundlagen, die Landesaufnahme und die topographischen Karten zuständige Oberbehörde seit 1950. Neben der Landesvermessung gehörte der gesamte IT-Bereich der Katasterämter zu den Aufgaben des Landesvermessungsamtes. Allerdings war es den Katasterämtern gegenüber nicht weisungsbefugt. Im Mai 1998 beschloss das Land Schleswig-Holstein die Reduzierung der Anzahl der Katasterämter. Grund war die Notwendigkeit, Haushaltsmittel einzusparen. Es folgten Jahre der Umstrukturierung und Neuausrichtung. Resultat war die Gründung eines Landesamtes für Vermessung und Geoinformation Schleswig-Holstein am 1. Januar 2011 mit seinen insgesamt sieben Abteilungen an sechs unterschiedlichen Standorten. Allgemeine Personal- und Haushaltsangelegenheiten, die alle Bereiche betreffen, sollten in der Abteilung 1 bearbeitet werden. Die Abteilung 2 war nun für die Landesvermessung zuständig, und die Abteilungen 3 bis 7 sollten für das Liegenschaftskataster verantwortlich sein. Die Leitung des Landesamtes bekam zwei abteilungsfreie Dezernate zugeordnet – eins zur unterstützenden Koordinierung der Abteilungen und eins mit Zuständigkeitsbereich Geodateninfrastruktur.

Mit den rund 550 Mitarbeitern sorgt man auch heute, zehn Jahre später, an den Standorten in Kiel, Lübeck, Flensburg, Husum und Elmshorn mit der täglichen Arbeit für Orientierung. Das Landesamt für Vermessung und Geoinformation Schleswig-Holstein führt das Liegenschaftskataster und erhebt, pflegt und bereitet die topographischen Daten Schleswig-Holsteins auf. Diese Daten werden zum Beispiel für Landkarten, Navigationsgeräte und Online-Kartendienste verwendet. Auch wenn zezn Jahre im Hinblick darauf, dass das gesamte schleswig-holsteinische Vermessungswesen zur Eigentumssicherheit bereits seit 145 Jahren existiert, erst ein Anfang sind, ist man doch stolz auf das zehnjähriges Bestehen als eine Einheit.

Weitere Informationen unter www.schleswig-holstein.de

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