Wissenschaft & Forschung

Abschluss des Pilotprojekts „Komod“

In Düsseldorf wurde zwei Jahre lang ein Testfeld für automatisiertes und vernetztes Fahren in der Stadt aufgebaut. Heute wurde das Projekt abgeschlossen.

Kooperative Mobilität im urbanen Raum. Bild: DLR

In dem Projekt Kooperative Mobilität im digitalen Testfeld Düsseldorf (Komod) entwickelte das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) unter Federführung der Stadt Düsseldorf unter anderem eine hochgenaue digitale Karte mit relevanten Informationen der Teststrecke. Zudem führten die Wissenschaftler mit dem DLR-Forschungsfahrzeug automatisierte Fahrmanöver im Realverkehr durch. Am 1.Juli 2019 eröffneten NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst und Oberbürgermeister Thomas Geisel die Abschlussveranstaltung des Projekts. Das DLR-Forschungsfahrzeug „Fascare“ ist während des Projekts in mehreren Kampagnen über die Teststrecke gefahren und hat die umfangreiche technische Ausstattung des Testfelds genutzt, um zu demonstrieren, wie ein automatisiertes Fahrzeug zukünftig vernetzt durch den urbanen Raum fahren wird.

Zusätzlich haben die Wissenschaftler des DLR-Instituts für Verkehrssystemtechnik die digitale Karte des Testgebietes entwickelt und diese den Nutzern zur Verfügung gestellt. Hochautomatisierte Fahrzeuge benötigten digitale Karten, um die eigene Position genau zu ermitteln und diverse Fahrmanöver durchführen zu können, erklärt Dr. Henning Mosebach, DLR-Projektleiter in Komod. Die digitale Karte ist aber nicht nur wichtiger Bestandteil für hochautomatisierte Fahrmanöver. Sie unterstützt auch den Fahrer bei der vorausschauenden Planung seiner Strecke. Die hochgenaue Karte enthält Informationen der Infrastruktur, also der Ampeln, der Parkleitsysteme und der elektronischen Warn- und Geschwindigkeitshinweise der dynamischen Anzeigetafeln. Mit all diesen Informationen haben die Forscher eine Navigations-App realisiert, die dem Nutzer in Echtzeit Parkhausfüllstände und dynamische Streckeninformationen auf die von ihnen ausgewählte Route zum Parkhaus direkt im Fahrzeug anzeigt. Durch die App spart der Nutzer zukünftig Zeit bei der Suche nach einem freien Platz im Parkhaus und bekommt direkt eine Alternative der Stadt Düsseldorf vorgeschlagen.

Die Pilot- und Optimierungsphase des Testfelds Düsseldorf ende zwar mit der heutigen Veranstaltung, das Testfeld an sich bleibe aber weiterhin bestehen und solle durch weitere Projekte in den Bereichen Automation und 5G-Technologie finanziert werden, erklärt Mosebach. Seit der Inbetriebnahme im September 2018 haben sowohl die bestehenden Projektpartner als auch neu hinzugewonnene Nutzer aus Forschung und Industrie die technischen Möglichkeiten des Testfelds Düsseldorf genutzt und die bereitgestellten statischen und dynamischen Daten verwendet.

Weitere Informationen unter www.dlr.de

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