Öffentliche Geodaten & Verwaltung

Frankfurter Bauantragsstellung: digital immer, Papier nimmer

Frankfurter Bauantragsstellung ab April 2025 digital. Verantwortliche versprechen sich unter anderem schnellere Bearbeitungszeiten und eine effizientere Archivierung ohne Papier. Bauvorhaben weiterhin teils kompliziert.

Frankfurt möchte zukünftig dank der Digitalisierung für mehr Licht im Dunkel bei der Bauantragsstellung sorgen. Bild: Redaktion gis.Business

Es ist wohl kein vorweggenommener Aprilscherz. Am 1. April soll laut Frankfurter Verwaltung der digitale Bauantrag für die hessische Metropole kommen. Die Bauaufsicht Frankfurt am Main titelt hierzu: „Bauantragsstellung ab dem 01.04.2025 digital.“ Die Behörde schreibt weiter: „Ab dem 1. April 2025 können Sie Ihre Bauanträge, Bauvoranfragen und Mitteilungen nach der Hessischen Bauordnung online über das Bauportal Hessen einreichen. Das bedeutet: Kein Papier mehr, keine Mehrfachausfertigungen und schnellere Bearbeitungszeiten.“ Die Bauaufsicht verweist darauf, dass ab diesem Zeitpunkt Anträge nur noch in digitaler Form angenommen werden: „Ihre Anträge in Papierform können wir ab diesem Zeitpunkt nicht mehr annehmen.“ Laut Frankfurter Bauaufsicht liegen die Vorteile neben dem Verzicht auf Papier unter anderem im „Entfall des Schriftformerfordernisses durch die Registrierung im Bauportal“ sowie einer effizienteren Archivierung. Die Hessenschau zitiert in diesem Zusammenhang den Frankfurter Planungsdezernenten Marcus Gwechenberger (SPD), wonach die Stadt damit auf langjährige Forderungen von Bauherren und Architekten nach einem modernen und transparenten Verfahren reagiere. Im gleichen Beitrag äußert sich Simone Zapke, Amtsleiterin der Bauaufsicht, mit den Worten: „Von kleinen Einfamilienhäusern bis zu Hochhausprojekten wird alles künftig über das digitale Verfahren abgewickelt.“ Oder anders formuliert: digital immer, mit Papier nimmer.

Dass dieser digitale „Beschleunigungsschritt“ notwendig ist, das beweist der seit Jahren schleppende Wohnungsbau in Deutschland. Für die Stadt Frankfurt am Main heißt das nach Informationen des Statistikportals Frankfurt am Main (Quelle: Statistische Gebäudedatei): Während im Jahr 2022 noch 8.048 Wohnungen im Neu- und Umbau genehmigt wurden, sank deren Zahl im Folgejahr auf nur noch 2.041.


Das Thema Bauwirtschaft/Städtebau ist das zentrale Thema in der Ausgabe 4/2025 der gis.Business. Bleiben Sie zudem informiert auf gis.Point – dem Portal für Geoinformation und Geodäsie – über LinkedIn und gis.Radio, unserem Geo-IT-Podcast.


 

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