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Lidar-Technologie für den Einsatz im Bereich BIM

Riegl präsentiert auf der BAU 2025 erstmals die Vorteile des Einsatzes der Ultimate Lidar-Technology im Bereich Hoch- und Tiefbau.

Bauarbeiten finden oft in weitläufigen und komplexen Umgebungen statt wie zum Beispiel Tunneln. Hier ist die Reichweite des Laserscanners entscheidend. Bild: Riegl

Der österreichische Laserscanner-Hersteller Riegl wird 2025 erstmals auf der BAU München seine Lidar-Vermessungslösung für den Baubereich – den Riegl VZ-600i 3D terrestrischen Laserscanner – ausstellen. Dort präsentiert das Unternehmen die zahlreichen Vorteile des Einsatzes der Riegl-Ultimate Lidar Technology im Bereich Hoch- und Tiefbau und insbesondere bei der Integration in den digitalen BIM Prozess. Anhand von Praxisbeispielen aus den verschiedenen Phasen des BIM-Prozesses wie Erfassen von Bestandsbauwerken, Qualitätssicherung während der Bauphase und Baudokumentation wird eindrucksvoll die Leistungsfähigkeit der Technologien demonstriert.

Der Laserscanner Riegl VZ-600i setzt nach Herstellerangaben neue Maßstäbe in der 3D-Vermessung und adressiert genau die Merkmale, auf die es bei einer konsequenten Umsetzung einer BIM-Baustelle ankommt.

Hohe Genauigkeit im Millimeterbereich dank Lidar-Technologie

Hochgenaue und verlässliche Baustellendaten sind essenziell sowohl im Neubau als auch bei der Sanierung von großen Bauwerken, wie zum Beispiel Autobahnbrücken. Schon bei der Erfassung der Ausgangsdaten in der Planungsphase geht kein noch so kleines Detail verloren. So werden von Beginn an Fehler vermieden, die später durchaus auch zu kostentreibenden Problemen führen könnten.

Insbesondere bei großen Bauwerken wie Autobahnbrücken oder großen Tiefbauprojekten ist diese Genauigkeit auch auf große Entfernung ein Muss. Selbst dann, wenn die für diese großflächige Datenerfassung anberaumten Zeitspannen oft extrem kurz bemessen sind.

Schnellere Datenerfassung und geringere Ausfallzeiten

Die Zeit vor Ort ist kostspielig und damit die Scan-Zeit ist ein entscheidender Faktor – speziell auf Großbaustellen. Bestimmte Baustellenbereiche können sehr oft aus Sicherheitsgründen nur für sehr kurze Zeit betreten werden. Da macht es einen entscheidenden Unterschied, ob ein Scan mit Panoramabild in 30 Sekunden oder bei gleichen Parametern in drei Minuten fertig ist. Bei über 200 Scanpositionen, die bei einem durchschnittlichen Projekt die Regel sind, ergibt das einen Unterschied von bis zu fünf Stunden - eine entscheidende Zeitersparnis, die hilft den Baubetrieb ohne größere Unterbrechungen aufrecht und den Kostenfaktor „Baudauer“ niedrig zu halten.

Reichweite für komplexe Baustellen

Bauarbeiten finden oft in weitläufigen und komplexen Umgebungen statt, sei es im Gleisbau, auf einem weitläufigen Industriegelände oder auch im Straßen- und Autobahnbau. Hier ist die Reichweite entscheidend, um große Bauwerke wie Autobahn- oder Eisenbahnbrücken oder auch ganze Bauabschnitte überhaupt effizient erfassen zu können. Mit einer Messreichweite von bis zu 1.000 Metern hat der Riegl VZ-600i hier beste Voraussetzungen: Die rund 300 Scanpositionen einer Autobahnbrücke in einem einzigen Arbeitstag hochgenau aufzunehmen gehört zum Standardprogramm des Laserscanners.

Robustes Design

Baustellen sind keine Reinräume, das heißt die Ausrüstung muss rauen Einsatzbedingungen mit Staub und Feuchtigkeit standhalten. Deshalb ist es von Vorteil, wenn keine sich drehenden Bauteile (wie zum Beispiel rotierende Spiegel) diesen Umweltbedingungen direkt ausgesetzt sind. Es können ansonsten schnell sehr hohe Kosten für Service und Reparatur entstehen.

Der VZ-600i mit Schutzklasse IP64 ist auf solch raue Einsatzumgebungen vorbereitet. Er liefert selbst unter anspruchsvollen Baustellenbedingungen zuverlässige Messergebnisse.

Datenschutz

Den Vorgaben diverser Datenschutzrichtlinien und -gesetze zu entsprechen, kann für Geodaten-Dienstleister durchaus zur Herausforderung werden. Deshalb wurde erstmalig für TLS-Scanner eine KI-unterstützte Gesichts- und Kennzeichenerkennung im Riegl VZ-600i implementiert. Noch bevor die Fotos der internen Kameras während der Scanbewegung abgespeichert werden, können Gesichter, aber auch Autokennzeichen in den Fotos „verpixelt“ werden.

Flexibilität und vielseitige Einsatzmöglichkeiten

Die Beschaffung eines Laserscanners ist ohne Frage eine Investition. Um diese auch wirtschaftlich darstellen zu können, sollte das Gerät dann möglichst vielseitig zum Einsatz kommen können. Der neue Laserscanner bietet über das allbekannte Scannen von Bauwerken hinaus weitere Möglichkeiten, die interessant für einen Einsatz auf der Baustelle sind, wie zum Beispiel Bauwerksmonitoring oder Ebenheitsprüfungen. Mit ihm kann sowohl ein spontanes Monitoring von Bauwerken im Anlassfall als auch ein regelmäßiges, kontinuierliches Monitoring zur Baufortschrittsdokumentation durchgeführt werden. Definierte Ziele können über Prismen und Targets überwacht werden. Eine vollflächige Überwachung ist durch einen Vergleich der zu unterschiedlichen Zeitpunkten aufgenommenen Punktwolken möglich. Die auf Baustellen notwendigen Ebenheitsprüfungen sind mithilfe des Laserscanners ebenfalls sehr schnell und präzise durchzuführen.

Weitere Informationen unter www.riegl.com

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