Um Allergiegeplagten einen erholsamen Aufenthalt in der Natur zu ermöglichen, konzipieren drei Bachelorstudierende an der FH Kärnten ein Pollenwarnsystem in Echtzeit.
Unerwünschte Niesattacken und verschwollene Augen im Zuge einer hohen Pollenbelastung müssen nicht mehr sein. Tamara Preduschnig, Studierende am Studiengang Geoinformation und Umwelttechnologien an der FH Kärnten, machte sich ihr Studium zunutze, um als Allergikerin den unterschiedlichsten Pollenbelastungen im Freien selbst zu entkommen. Die Chance dazu bot sich im Rahmen der Lehrveranstaltung „Fernerkundung“, die sich mit dem Umgang von Satellitendaten beschäftigte. Diese Daten geben unter anderem Aufschluss über die Beschaffenheit der Vegetation und verknüpft diese unter anderem mit Daten über Windrichtungen. Damit können in Zukunft genaue Vorhersagen über eine ortsbezogene Pollenbelastung und ihre weitere Ausbreitung getroffen werden.
Simulationsmodellkonzept
Die Idee für ein hochauflösendes Echtzeitwarnsystem im Bereich der Pollenbelastung wurde sogleich in der Lehrveranstaltung „Fernerkundung“ am Studiengang Geoinformation und Umwelttechnologien in die Tat umgesetzt. Als Projektteamleiterin hat Preduschnig gemeinsam mit ihren Studienkolleginnen Stephanie Mak und Viktoria Ringhofer auf Basis von Satellitendaten und der Verwendung von hochauflösenden Luftbildern der Kagis, die eine Visualisierung von Pollenaktivitäten inklusive einer genauen Positionsbestimmung ermöglichen, ein Simulationsmodellkonzept entwickelt. Dieses Modell bildet im Vergleich mit anderen Pollenwarnsystemen im Internet aufgrund der zu erwartenden lokalen Pollenintensität sehr detaillierte Informationen ab und erlaubt Nutzern, beschwerdefreie Kurzreisen oder Wanderungen sehr zeitnah zu planen.
Begleitet wird das innovative Projekt von FH-Prof. Gernot Paulus, der vom Engagement und der Durchsetzungskraft des Pollenwarnsystems in Echtzeit überzeugt ist. Sobald die Bachelorarbeit von Preduschnig und Mak mit den Details des Simulationsmodells abgeschlossen ist, wollen sich die Studierenden mit der Prototypenentwicklung beschäftigen.
Weitere Informationen unter http://www.fh-kaernten.at