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gis.Business Ausgabe 3/2020

Covid-19. Ein Virus, viele Deutungen und noch mehr Zahlenspiele. Das schlimmste scheint hierzulande überstanden, die Fallzahlen sinken und die mit der Corona-Pandemie einhergehenden Maßnahmen zur Eindämmung des Virus stehen auf dem Prüfstand und werden zunehmend gelockert. Und damit ist nun alles gut? Nein, denn laut der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung gibt es nach wie vor einen hohen Informationsbedarf. Viele Menschen sind noch immer verunsichert, suchen Rat und informieren sich im Internet oder tauschen sich in sozialen Netzwerken aus.

Und damit sind wir beim zweiten Virus. Denn im Internet grassiert das Virus namens Falschinformation. Neben einigen seriösen Seiten und Informationsquellen werden vermehrt Halb- und Unwahrheiten in Umlauf gebracht. Außerdem ändert sich der Wissensstand fast täglich und seriöse Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sagen offen, dass sie zurzeit nicht alle Fragen sicher beantworten können. Und in diese teilweise Unwissenheit stoßen Verschwörungstheoretiker, Impfgegner und diejenigen vor, denen der Staat schon immer suspekt war.

Umso wichtiger ist eine klare Beurteilung der jeweils aktuellen Corona-Lage. Was es dafür braucht, sind vor allem verlässige Zahlen. Dashboards können hierzu einen wertvollen Beitrag leisten, um die Ausbreitung von Covid-19 besser nachvollziehen zu können. Allerdings muss bei der Interpretation berücksichtigt werden, dass es eine unbekannte Dunkelziffer gibt, da zu wenig getestet wird. Im Titelbeitrag gehen wir der Frage nach, welche Rolle Location Intelligence im Kontext von Covid-19 spielt. Hier greifen wir auch das Thema der geplanten Corona-Tracing-App auf, über die sehr heftig diskutiert wurde. Über das Für und Wider einer solchen App, was eine gute digitale Kommunikation in Corona-Zeiten bedeutet und welche Maßnahmen nach der Pandemie erfolgen müssen, sprachen wir mit Dr. Stefan Brink, Landesbeauftragter für den Datenschutz des Landes Baden-Württemberg.

Mit der Lockerung der strengen Corona-Maßnahmen zieht es die Menschen wieder verstärkt ins Freie. Das Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung hat in einer Studie herausgefunden, dass städtische Grünflächen für Bürgerinnen und Bürger sehr wichtig sind. Doch wie grün sind deutsche Städte und welche Auswirkungen hat das urbane Grün auf das Stadtklima? Diese Themen erörtern wir in der Rubrik Datenmangement. Die mit dem AGIT-Logo gekennzeichneten Beiträge sind in Zusammenarbeit mit der AGIT entstanden, die vom 6. bis 10. Juli als virtuelle Konferenz stattfindet. Die Vollversionen der Vorträge werden darüber hinaus später im Tagungsband beim Wichmann Verlag sowie unter agit-journal.net erscheinen.

In Zeiten von Covid-19 hat die „virtuelle Mobilität“ stark zugenommen: Videotelefonie oder Online-Meetings ersetzen persönliche Treffen und die damit verbundenen Reisen. Dank Virtual und Augmented Reality ist es darüber hinaus möglich, vom Wohnzimmer aus in ferne Länder zu reisen oder virtuell durch die Stadt von morgen zu spazieren. Die Möglichkeiten dieser Technologien sind vielfältig und werden sowohl die Arbeitswelt als auch unseren Alltag grundlegend verändern. Dieses spannende Thema behandeln wir im Special „Die Zukunft virtuell: Erschaffung neuer Realitäten mit Virtual und Augmented Reality“.

Viel Spaß beim Lesen der neuen Ausgabe der gis.Business wünscht Ihnen
Gerold Olbrich

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