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gis.Business Ausgabe 3/2018

Das Ars Electronica Center in Linz bietet eine sehr interessante Ausstellung mit dem Thema „Außer Kontrolle – was das Netz über dich weiß“. Sie widmet sich der digital vernetzten Welt, in der wir bei allen digitalen Schritten unsere Spuren hinterlassen, wie beispielsweise beim Besuch von Webseiten, beim Versenden von SMS oder in sozialen Netzwerken. Darüber hinaus erfassen Überwachungskameras, Sensoren oder Kartenlesegeräte eine Fülle von persönlichen Daten. Dieser fortschreitenden Digitalisierung können wir uns nicht entziehen. Deshalb ist es wichtig, den digitalen Wandel aktiv anzunehmen und ihn als Chance zu begreifen. So widmet sich der GEOSummit, der Anfang Juni in Bern stattfindet, dem Thema „Der digitale Lebensraum“ und geht der Frage nach, ob Geodaten bereits nutzbringend für die Gesellschaft eingesetzt werden. In einer Welt mit steigendem Raum- und Energiebedarf und zunehmender Mobilität sind Geo-IT-Lösungen stärker gefragt denn je. Die Rolle des Raumbezugs im digitalen Zeitalter steht auch bei der diesjährigen AGIT in Salzburg im Blickpunkt, die unter dem Motto „me – places – spaces“ den persönlichen Standort im Kontext der jeweiligen Umgebung betrachtet.

Das Thema Digitalisierung zieht sich wie ein roter Faden durch dieses Heft. Zunächst widmen wir uns in den Titelbeiträgen dem facettenreichen Begriff „Location Intelligence“. Im Zeitalter von Big Data ist der Raumbezug und die Antwort auf die Frage, „Wo“ etwas stattfindet, ein entscheidender Faktor. Doch wertvolle Erkenntnisse lassen sich nur dann gewinnen, wenn die zu analysierenden Daten richtig interpretiert werden. Allerdings ist Location Intelligence mehr als die Darstellung von Informationen auf einer Karte. Darüber sprachen wir mit Burchard Hillmann-Köster von Pitney Bowes. Da Location Intelligence eher nur in der Fachwelt etabliert ist, muss daran gearbeitet werden, das Nischendasein von GIS zu beenden und das Wissen um den Mehrwert in weite Teile der Unternehmen zu bringen.

Im Special „Digitalisierung“ beleuchten wir das Thema aus verschiedenen Blickwinkeln. Einerseits im globalen Maßstab, denn digitale Lösungen und Strategien sind durchaus geeignet, um die Entwicklungszusammenarbeit in den Regionen der südlichen Hemisphäre zu befruchten – auch mithilfe von Geoinformationen. Andererseits mit einem Praxisbeispiel: In einem Projekt realisierte Telefónica Next eine interaktive Karte, die aus Daten deutschlandweite Verkehrsströme im Gesamtverkehr sichtbar macht.

Beim Thema Copernicus spielt die Digitalisierung ebenso eine wichtige Rolle. Im Rahmen des europäischen Programms stehen zahlreiche Geodaten, vor allem Satellitenbilder, frei und offen zur Verfügung. Die Herausforderung besteht darin, einen möglichst großen Nutzen aus den neuen Datensätzen zu ziehen.

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