Geographische Informationssysteme (GIS) sind als Technologie etwa 50 Jahre alt und ausgereift, obwohl sie sich ständig weiterentwickeln. Die Wissenschaft (GIScience) hinter GIS und die Methoden der Geoinformatik sind dagegen immer noch vage definiert. Am Beispiel der Universität Salzburg, an der es beinahe 30 Jahre Erfahrung in der Lehre von GIS gibt, untersucht dieser Beitrag den Wandel der Curricula. Um den Wandel abzubilden, wurden mehrere Curricula auf den Body of Knowledge im Bereich der Geoinformationswissenschaft und Technologien (GIS&T) abgebildet. Auch wenn harte Zahlen nur schwer ermittelt werden können, so spiegeln die Resultate der Analyse Trends wider, die in einer kürzlich durchgeführten europaweiten Umfrage zu den Anforderungen an Dienstnehmer im Bereich GIS&T identifiziert wurden. Diese geforderten Entwicklungen von GIS&T Dienstnehmern betreffen vorrangig Kenntnisse von Datenanalyse, Programmierung und internetbezogene Technologie und Dienste. Disziplinen, die Einfluss auf Curricula in Salzburg hatten, waren anfangs die Geographie, und im technischen Bereich Informatik, Vermessung, digitale Bildverarbeitung; Anwendungsfelder reichen von der Geologie hin zur Raumplanung.
Schlüsselwörter: GIS&T Body of Knowledge, Master of Science „Angewandte Geoinformatik“, Universität Salzburg