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MÖGLICHKEITEN DER ERZEUGUNG STÄDTISCHER OBERFLÄCHENMODELLE MIT INTERFEROMETRISCHER SAR-FERNERKUNDUNG

Michael Schmitt, Uwe Stilla

In den letzten Jahren ist die Nachfrage nach der Bereitstellung von zwei- und dreidimensionalen Geodaten für
Geoinformationsysteme (GIS) ständig gestiegen. Dabei geht es einerseits um die Aufnahmen zur Ersterfassung von Raster- oder Vektordaten, andererseits auch um die ständige Aktualisierung und Fortführung der Datengrundlage. Dies gilt insbesondere für Bereiche großer Dynamik, wie den sich ständig verändernden Stadtgebieten unserer Welt.
Schon seit vielen Jahren wird die SAR-Interferometrie dazu verwendet, die dreidimensionale Topographie der Erdoberfläche unabhängig von Wolkenbedeckung und Tageszeit zu erfassen. Sie gilt deshalb als wertvolles Werkzeug für die schnelle Geodatenakquise vor allem in zeitkritischen Szenarien, z. B. bei der zeitnahen Kartierung von Katastrophenereignissen.
Die seitwärtsblickende SAR-Abbildungsgeometrie führt jedoch insbesondere in urbanen Gebieten, wo typischerweise viele erhabene Objekte (z. B. Gebäude oder Bäume) vorhanden sind, zu störenden Effekten, die eine Gewinnung von 3D-Informationen auf klassischem Wege verhindern und bei der Rekonstruktion von städtischer Topographie
zu Ungenauigkeiten, Fehlern und Datenlücken führen. Mit dem Ziel, diese Nachteile aufzulösen, werden in diesem Beitrag innovative Möglichkeiten zur Erzeugung städtischer Oberflächenmodelle unter Verwendung von Mehrfachbeobachtungen vorgestellt.
Diese ermöglichen eine flächendeckende Rekonstruktion urbaner Oberflächenmodelle mittels flugzeuggetragener interferometrischer SAR-Fernerkundung mit Genauigkeiten bis in den Submeterbereich.

Schlüsselwörter: Geodatenerfassung, SAR, InSAR, DOM, 3D-Punktwolken, urbane Gebiete

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